Der Humboldtring umschließt das Gelände der ehemaligen Zeche Humboldt. Auf dem Feld des schon um 1730 erwähnten Stollenbaus Hammelsbeck wur-de ab 1855 der erste Schacht abgeteuft. Auf der 1865 gebildeten Zeche Ver. Humboldt wurde bis 1929 gefördert, von da an über einen Durchschlag zur Schachtanlage Wiesche. Später entstand auf dem Gelände der Zeche Humboldt ein Kohlenumschlagplatz für den Landabsatz mit den „Die zwölf Apostel“ genannten Verladeeinrichtungen. Der Betrieb ging 1966 zu Ende mit der Stillegung der Zeche Rosenblumendelle. (siehe: Rosendeller Straße) Der im Jahre 1924 über dem seit 1856 bestehenden Schacht errichtete Malakoff-Turm wurde leider 1968 abgebrochen. (40, 47) Das auf dem Gelände entstandene Rhein-Ruhr-Zentrum (1973) ist ein besonderes Beispiel für die Umstrukturierung im Ruhrgebiet. – Die Zeche Humboldt führte ihren Namen auf den Naturforscher Alexander von Humboldt zurück. Sowohl bei der Benennung Humboldtstraße (1902/1911) als auch Humboldthain (1914) war Alexander von Humboldt Namensgeber: beide Straßen hatten unmittelbaren Bezug zur Zeche. Bei der Namensgebung Humboldtring (1973) wurde deshalb sein Bruder Wilhelm berücksichtigt. Wilhelm von Humboldt wurde 1809 in das preußische Innen-Ministerium für den Bereich des Kultus- und Unterrichtswesens berufen. Im Geist des Neuhumanismus entwickelte er das Bildungswesen, u.a. gründete er die Berliner Universität, die heute seinen Namen trägt. Scharfsinnige politische Denkschriften stehen neben literarisch – kritischen Arbeiten und Gedichten.
Humboldtring
Fulerum
Wilhelm, Staatsmann und Dichter * 1767 † 1835
Historie:
- 19.01.1973 - Humboldtring