Historisches Calendarium
War da was?
Dass der Papst schon mal Mülheimer Boden betreten hat, daran können sich noch viele erinnern, aber die Beatles und Queen Elisabeth II.?
Es gibt viele Ereignisse in einer Stadt – die meisten werden jedoch vergessen oder bleiben nur eine kurze Zeit im Gedächtnis.
Wir möchten dem Entgegentreten. Deshalb haben wir das HISTORISCHE CALENDARIUM geschaffen
An jedem Kalendertag des Jahres einschließlich des 29. Februars erscheint eine historische Meldung. Und wenn es an einem Tag gleich mehrere wichtige Ereignisse gab, entscheidet ein Zufallsgenerator, welches jeweils gezeigt wird.
So bleibt die Geschichte unserer Stadt lebendig
Januar
01. Januar
Wilhelm Schmitz gründet Kolonialwaren-Unternehmen
Wilhelm Schmitz und seine Frau Louise Scholl gründen ihr Kolonialwarenhandelsunternehmen, aus dem 1893 Tengelmann wird.
Wilhelm von Eicken gründet Gesellschaft für Lebens- und Genussmittel
Der Kaufmann Johann Wilhelm von Eicken gründet in Mülheim eine offene Handelsgesellschaft für Lebens- und Genussmittel, aus der später eine Tabakfabrik wird, die heute ihren Sitz in Lübeck hat und zu den 50 ältesten Familienunternehmen Deutschlands gehört.
Prof. Dr. Butzengeiger wird Chefarzt des Mülheimer Marienhospitals.
Prof. Dr. Butzengeiger wird Chefarzt des Mülheimer Marienhospitals.
Neugründung der Konsum-Genossenschaft Duisburg-Mülheim.
Neugründung der Konsum-Genossenschaft Duisburg-Mülheim.
02. Januar
Beitritt der Stadt MH zur Broich-Speldorfer Wald- u. Gartenstadt AG
03. Januar
Gerhardt Blech gibt die erste Mülheimer Zeitung heraus
Der Drucker Gerhardt Wilhelm Blech gibt die erste Mülheimer Zeitung heraus.
Recht für Juden
Die Mülheimer Judenschaft bekommt das Recht, gegen Religionsmissbräuche in der Schule vorzugehen; sie muss aber der Herrschaft Mitteilung davon machen.
04. Januar
Vertrag zum Bau der Ruhrtalbahn
Der Vertrag zum Bau der Ruhrtalbahn wird unterzeichnet
05. Januar
Eröffnung der neuen Stadthalle
Nach zweijähriger Bauzeit wird die neue Stadthalle am Broicher Ruhrufer mit einem Konzert der Duisburger Sinfoniker eröffnet
06. Januar
Gründung der Königlichen Gewehrfabrik im Kloster Saarn
Einweihung des Evangelischen Versorgungshauses
Einweihung des Evangelischen Versorgungshauses. Das Versorgungshaus, ein Pflegehaus für die „alten und armen Langzeitkranken“, soll den Betrieb des Evangelischen Krankenhauses entlasten
07. Januar
Bürgermeister wird Oberbürgermeister
Bürgermeister von Bock und Polach erhält durch eine königliche Kabinettsorder den Titel „Oberbürgermeister“
08. Januar
Die Bürgergesellschaft Mausefalle verleiht erstmals den „Jobs“
09. Januar
Gerichtsdeputation löst Kreisgerichtskommission ab.
10. Januar
Besetzung durch französische Soldaten
Französische und belgische Soldaten besetzen mit dem Ruhrgebiet auch Mülheim, um damit die Reparationslieferungen der Ruhrindustrie zu beschleunigen
11. Januar
Schließung des Zentralhallentheaters von Albert Mentzen
Der spätere Nobelpreisträger Benjamin List wird geboren
Benjamin List wird in Frankfurt am Main geboren. Als Leiter des Mülheimer Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung erhält er 2021 den Nobelpreis für Chemie.
12. Januar
Spanier entwenden das Mülheimer Gerichtssiegel
13. Januar
Winkelschulehalten verboten
Dem armen Jäger in Speldorf wird das Winkelschulehalten von herrschaftswegen verboten.
14. Januar
Tod des Stadtdirektors Friedrich Freye
Tod des Stadtdirektors und Stadtkämmerers Friedrich Freye. Freye, der federführend an der Organisation des Wiederaufbaus der Stadt beteiligt ist stirbt im Alter von 66 Jahren. Heute tragen ein Schiff der Weißen Flotte und eine Straße in Saarn seinen Namen.
15. Januar
Inbetriebnahme der Sellerbecker Pferdebahn
Inbetriebnahme der Sellerbecker Pferdebahn, die die auf Zeche Sellerbeck in Winkhausen zutage geförderte Kohle über eine 3,4 Kilometer lange Gleisstrecke zum Ruhrhafen transportiert, wo sie zum Weitertransport auf Kohlenschiffe umgeladen wird.
Keine neue Apotheke
Dem Apotheker Bunnsmann wird die Einrichtung einer neuen Apotheke in Mülheim von herrschaftswegen versagt.
16. Januar
Eröffnung der Reederei von Mathias Stinnes
Die „Reederei Stinnes“ von Mathias Stinnes wird eröffnet.
17. Januar
Hohenlimburg und Styrum
Vertrag über die wechselweise Vergebung der Pfarrei zu Mülheim zwischen der hohenlimburgischen und styrumischen Linie des Limburger Hauses.
18. Januar
Gründung der Katholischen Gemeinde St. Mariae Geburt
Vier Jahre nach dem Bau der ersten Marienkirche auf dem Mülheimer Kirchenhügel wird dort die vom Pfarrer Peter Cürten geleitete katholischen Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt gegründet. Sie ist aus einer 1750 von den Jesuiten begründeten Missionsstation hervorgegangen.
Köln kauft von Kleve-Mark
Der Kölner Erzbischof löst mit 9461 guten, schweren, oberländischen, rheinischen Gulden die Pfandschaft des Kirchspiels Mülheim von dem Herzog von Kleve-Mark ab.
19. Januar
Gründung des VFB-Speldorf
Der lange am Blötter Weg spielende Fußballclub VFB-Speldorf wird von 16 Sportsfreunden in der Gaststätte Rott an der Duisburger Straße gegründet. 1956 wird der Club Deutscher Vizemeister der Fußballamateure. Zwischen 1932 und 1936 hütet mit Fritz Buchloh 17 Mal ein Torwart des VFB Speldorfs auch das Tor der deutschen Nationalmannschaft.
Wahlrecht für Frauen
Auch in Mülheim sind erstmals Frauen wahlberechtigt, als es um die Wahl der Nationalversammlung geht, die für die neue Republik eine Verfassung erarbeiten soll. Auch der Mülheimer Postbeamte Joseph Allekotte von der katholischen Zentrumspartei wird in die Nationalversammlung und später in den Reichstag gewählt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 74 Prozent. Die SPD wird mit 21 Prozent stärkste politische Kraft
20. Januar
Übernahme des Verwaltungsgebäudes der Fa. Stinnes GmbH.
Rotgerber
Der Rotgerber Heinr. Pfältzer aus Dusemont wird als Untertan in der Herrschaft Broich angenommen.
21. Januar
Vorgänger der Realschule Stadtmitte wird eröffnet
Die spätere Realschule Stadtmitte wird am 21. Januar 1929 eingeweiht, in einer Festschrift wird sie als „schönste Mittelschule Westdeutschlands“ gefeiert.
Clärenore Stinnes wird geboren
Geburt der Industriellentochter Clärenore Stinnes, die zwischen 1927 und 1929 als erste Frau die Welt in einem Auto umrunden wird, nachdem sie zuvor bereits als Renn- und Rallyefahrerin erfolgreich gewesen war.
22. Januar
Erste Straßenlaternen in Mülheim
Mülheims Straßen werden erstmals mit Gaslaternen beleuchtet.
23. Januar
Der König von Preußen wird informiert
Die Landgräfin von Hessen-Darmstadt, Herrin von Broich, überreicht durch den Großherzog von Mecklenburg-Strelitz dem König von Preußen eine Darstellung über die Rechtsverhältnisse zwischen dem Herzogtum Berg und der Herrschaft Broich.
24. Januar
Amtsantritt des Dirigenten Hans Knappertsbusch in Mülheim
Eröffnung der neuen Sparkasse
Eröffnung der neuen Sparkasse am ebenfalls neugestalteten Berliner Platz. Die Bauphase hat drei Jahre in Anspruch genommen und Baukosten von 110 Millionen D-Mark produziert, die neue Hauptgeschäftsstelle ersetzt die alte Sparkassen-Zentrale am Viktoriaplatz (heute: Synagogenplatz)
Ernst Tommes stirbt
Ernst Tommes, nach dem heute eine Straße in Saarn benannt ist, stirbt im Alter von 73 Jahren. Von 1920 bis 1932 Wohlfahrtsdezernent der Stadt arbeitete der Sozialdemokrat nach Kriegsende als ehrenamtlicher Beigeordneter und Vorstand einer lokalen Konsum-Genossenschaft am Wiederaufbau mit.
Verbot des Abhauens und Stümpfen des Gemeinheitswaldes in Mülheim-Holthausen.
Verbot des Abhauens und Stümpfen des Gemeinheitswaldes in Mülheim-Holthausen.
25. Januar
Clemens Hengsbach als Mülheimer Abgeordneter im Reichstag.
26. Januar
Vertrag über die Städtepartnerschaft zwischen Mülheim und Beykoz (Türkei)
27. Januar
Preußische Kreiseinteilung des ehemaligen Großherzogtums Berg.
28. Januar
Joachim Murat benennt die Mülheimer Stadträte
Papst Honorius III. verleiht dem Kloster Saarn Privilegien
29. Januar
Tod des ersten Oberbürgermeistes Karl von Bock und Polach
Tod des ersten Mülheimer Oberbürgermeisters Karl von Bock, in dessen 23-jährige Amtszeit unter anderem die Anlage der Ruhranlagen fällt
30. Januar
NSDAP zieht durch die Mülheimer Innenstadt
Angesichts der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler versammeln sich 1500 Mitglieder der NSDAP, der SA, der SS und des deutschnationalen Stahlhelms am Kaiserplatz, um von dort aus mit Fackeln und Musikkapellen durch die Innenstadt zu ziehen
31. Januar
Reform der Straßennamen
Weil sich die Straßenbezeichnungen nach den Eingemeindungen wiederholen, wird eine Vereinheitlichung vorgenommen
(Mülheim: 163 Straßen, Broich: 59, Speldorf: 68, Saarn: 41, Dümpten: 54, Heißen: 24 und Styrum: 69).
Februar
01. Februar
Abtretung der Lipperheide zur Gründung von Oberhausen
02. Februar
Oberstadtdirektor Witthaus beginnt seine Tätigkeit im öffentlichen Dienst
Anstellung des Christen Peter Klein als ev.-luth. Schuldiener.
Anstellung des Christen Peter Klein als ev.-luth. Schuldiener.
03. Februar
Graf Dietrich von Limburg
Graf Dietrich von Limburg wird von dem Grafen von Jülich-Berg mit den Schlössern zu Limburg und Broich belehnt.
04. Februar
Tod des Bildhauers Ernst Rasche
Tod des 1926 in Mülheim geborenen Bildhauers und ersten Ruhrpreisträgers Ernst Rasche, der unter anderem die Brunnenlandschaften auf der Schloßstraße und am Löhberg geschaffen hat.
05. Februar
Die Ruhr bei Mülheim zugefroren.
06. Februar
August Thyssen erwirbt Schloss Styrum von Bauer Schönnenbeck
Betreten der Kohlenniederlagen
Verordnung der Broicher Kanzlei, dass das Betreten der Kohlenniederlagen zur Nachtzeit bei gefänglicher Einziehung verboten ist.
07. Februar
Abtretung der Rechte Herrschaft Broich
König Wilhelm III. von Preußen findet die abgetretenen Rechte der Herrschaft Broich mit 90000 Talern und einer Leibrente von 2000 Talern ab.
Helmscher Bericht über Styrum
Bericht des kaiserlichen Kommissars von Helm über die Verhältnisse in der Reichsherrschaft Styrum (Helmscher Bericht)
08. Februar
Hugo Stinnes wird geboren
In Mülheim wird der spätere Industrielle und Politiker Hugo Stinnes, Enkel des Reeders und Bergbauunternehmers Mathias Stinnes, geboren. Er selbst bezeichnet sich als Kaufmann aus Mülheim. Seine Zeitgenossen nennen ihn den König von der Ruhr und sagen über ihn, er kaufe Unternehmen, wie andere Menschen Briefmarken.
Flugzeugabsturz in Mülheim
Gegen 8 Uhr wird eine in Hannover gestartete Maschine des Nürnberger Flugdienstes während ihres Anfluges auf den Flughafen Düsseldorf von einem Blitz getroffen. Sie bricht noch in der Luft auseinander und stürzt ab. 21 Menschen kommen ums Leben
Verbot der Früchteausfuhr nach Essen
Die Herrschaft Broich verbietet die Früchteausfuhr nach Stift und Stadt Essen.
09. Februar
Bürgermeister Weuste befürwortet den Antrag der Firma Stinnes zur Verlängerung der Sellerbecker Pferdebahn bis Essen
10. Februar
Denkschrift über Herrschaft Broich
Oberst von Schack, Bevollmächtigter des Landgrafen von Hessen in Ablösungsfragen der Herrschaft Broich, übergibt dem preußischen Kommissar Klüber eine Denkschrift über den Stand der Rechtsverhältnisse.
11. Februar
Auf Befehl des russischen Kommandanten Graf Woronzow soll Mülheim 12.800 Mann und 5075 Pferde beherbergen
12. Februar
Verbot der Kohlenschieber
Herrschaftliches Verbot an die Kohleschieber, die Kohlen in ihren Häusern niederzulegen.
13. Februar
Strafe für Fluchen und Lästern
Graf Wilhelm Wyrich von Daun-Falkenstein stellt das Fluchen und Lästern sowie die Schwelgerei in der Fastenzeit unter Strafe.
14. Februar
Einweihung der Schlossbrücke durch Oberbürgermeister Lembke
15. Februar
Lehnsbrief des Pfalzgrafen
Lehnsbrief des Pfalzgrafen Philipp Wilhelm, Herzog von Berg, für den Grafen Wilhelm Wyrich von Daun-Falkenstein.
16. Februar
Die 2. Gold-, Silber- und Uhren-Lotterie in Mülheim wird durch die Herrschaft bewilligt.
17. Februar
Erster Rosenmontagszug in Mülheim
Der erste Rosenmontagszug des im Dezember 1957 von fünf Mülheimer Karnevalsgesellschaften (MükaGe, Blau Weiß, Knatsch Geck, Mölm Boowenaan, Mölmsche Houltköpp) im Hotel Handelshof gegründeten Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval zieht durch die Straßen der Innenstadt
18. Februar
Umzug der Musikschule in die umgebaute Alte Augenklinik
Mülheim erhält die Stadtrechte
Die Mitglieder des ersten Stadtrates treten zu ihrer ersten Sitzung zusammen, nachdem Napoleons Schwager als Großherzog von Berg, Joachim Murat, Mülheim die Stadtrechte verliehen und seine ersten Stadtverordneten ernannt hat. Erster Bürgermeister der damals 11.000 Einwohner zählenden Stadt wird Hermann Vorster
Herrschaftliche Konzession zur Anlage einer Baumwoll-Spinnerei für Joh. Caspar Troost.
Gründung der Troostschen Baumwollspinnerei durch Johann Caspar Trost I. (1759-1830) Sie war der erste Industriebetrieb der Stadt und hatte ihren Standort im Luisental, wo sich heute der Thyssenpark und das benachbarte Franziskushaus befinden. Heute erinnert die Trooststraße an dieses Kapitel der Mülheimer Stadtgeschichte.
19. Februar
Besuch und Vortrag des Forschers Sven Hedin
Gründung der Stadtsparkasse
Gründung der Stadtsparkasse, die zunächst von Bernhard Dupin geleitet wird, der am 27. Februar für den Fabrikarbeiter Wilhelm Horstkamp das erste Sparkassenkonto einrichten kann.
20. Februar
Ein Husaren-Korps hält beim Durchmarsch auf Schloß Broich eine Totengedenkfeier für Königin Luise ab
21. Februar
Umzug des Städtischen Museums in die Leineweberstraße
22. Februar
Zweigstelle der Stadtsparkasse in Styrum eröffnet.
Verpfändung des Kirchspiels Mülheim
Erzbischof Dietrich von Köln verpfändet dem Ritter Wilhelm von Limburg das Kirchspiel Mülheim und setzt ihn zum Amtmann ein.
23. Februar
Beteiligung an der Türkensteuer
Urteil des jülich-bergischen geheimen Rates, dass die Styrumer Pächter sich an den anfallenden Reichs-, Türken-, Kreis- und Landsteuern anteilmäßig zu beteiligen haben.
24. Februar
Einweihung der neuen Schlossbrücke
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wird die erste Schlossbrücke eingeweiht, die anstelle der 1909 demontierten Kettenbrücke, das Broicher- und das Innenstadt-Ufer der Ruhr miteinander verbindet und auch von der Straßenbahn passiert werden kann
25. Februar
Gründung der Luftverkehrsgesellschaft Ruhrgebiet
26. Februar
Bewilligung der 2. Mülheimer Manufakturwaren-Lotterie von herrschaftswegen.
27. Februar
Neues Verwaltungsgebäude der Rhein-Ruhr Bank in der Leineweberstraße eröffnet.
28. Februar
Der Schleusenkanal zum 5. Mal zugefroren.
29. Februar
Gründung des Sportförderkreises
Der Mülheimer Sportförderkreis wird gegründet.
März
01. März
Beginn des Eisenbahnzeitalters in Mülheim
Mit der Ankunft und Abfahrt des ersten Zuges beginnt um 7.10 Uhr in Mülheim, das jetzt an das rheinische Streckennetz angebunden ist, das Eisenbahnzeitalter und damit der Anfang vom Ende der Kohlenschifffahrt auf der Ruhr.
Eröffnung des Rhein-Ruhr-Zentrums
Das Rhein-Ruhr-Zentrum (RRZ) wird auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Humboldt eröffnet.
Auf dem ehemaligen Gelände der Heißener Zeche Humboldt wird nach 18-monatiger Bauzeit das Rhein-Ruhrzentrum eröffnet. Es startet mit 57 Geschäften auf 50.000 Quadratmetern. Außerdem bietet das RRZ seinen Kunden und Kundinnen 4.400 kostenfreie Parkplätze.
02. März
Tod des Mülheimer Cellisten Wilhelm Kufferath
03. März
Graf Philipp Ferdinand von Styrum wird vom Abt zu Werden mit dem Fischereirecht in der Ruhr belehnt
04. März
Konsekration der Engelbertuskirche
Mathias Stinnes wird geboren
Als Sohn des Ruhrschiffers Hermann Stinnes erblickt der spätere Ruhr-Reeder, Kohlenhändler und Bergwerksbesitzer Mathias Stinnes in Mülheim das Licht der Welt. In seinem Todesjahr 1845 besteht seine Flotte aus mehr als 60 Schiffen.
05. März
Reichsvizekanzler Franz von Papen zu Besuch in Mülheim
Erste Erwähnung des Hofgerichts Altenhof in Mülheim
06. März
Gründung der Handelsschule Schwenzer („Schön- u. Schnellschreibinstitut Hoepfner & Schwenzer“)
Inbetriebnahme der Ruhrtalbahnstrecke
Inbetriebnahme der 14 Kilometer langen Ruhrtalbahnstrecke, die bis 1968 zwischen Styrum, Broich, Saarn und Kettwig fährt.
07. März
Die Stadt Mülheim kauft Schloß Broich
Der Rat der Stadt bewilligt insgesamt 550.000 Reichsmark für den Kauf von Schloss Broich und Priesters Hof, die bis dahin im Privatbesitz der Familien Stöcker und Thyssen waren, um sie zu restaurieren und dort ein Heimatmuseum, eine Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und Büros für die Stadtverwaltung einzurichten.
Gründung Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins
Unter dem Vorsitz des Amtsgerichtsrates Dr. Karl Deicke gründen 30 Wanderfreunde die Mülheimer Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins.
Karl von den Steinen wird geboren
Der Völkerkundler Karl von den Steinen, der in den letzten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts durch seine Expeditionen in den Amazonas und nach Polynesien wissenschaftlichen Weltruhm erlangen wird, wird als Sohn eines Arztes in Mülheim-Eppinghofen geboren. Er lebt bis 1929.
08. März
Johann Caspar Troost, Gründer der Spinnerei im Luisental, stirbt
09. März
Gründung des Kahlenberger Hockeyclubs (KHC, heute KHTC)
Einweihung des Königin-Luise-Denkmals
10. März
Eröffnung des städtischen Kunstmuseums
Eröffnung des städtischen Kunstmuseums in der ehemaligen Vorsterschen Villa in Broich, wo die von der Stadt erworbene Kunstsammlung Robert Rheinens ausgestellt wird.
Einweihung von St. Mariae Geburt
Einweihung der dritten Marienkirche St. Mariae Geburt durch den Kölner Weihbischof Joseph Hammels. Die katholische Stadtkirche wurde in zehn Monaten nach Plänen des evangelischen Architekten Emil Fahrenkamp errichtet. Die damals von Pastor Konrad Jakobs geleitete Pfarrgemeinde hat zu diesem Zeitpunkt 10.000 Mitglieder.
11. März
Tod der Landgräfin Maria Luise Albertine
Tod der 1729 geborenen Landgräfin Maria Luise Albertine von Hessen-Darmstadt. Die Großmutter der preußischen Königin Luise war von 1766 bis 1806 die letzte Herrin von Broich.
12. März
Handballerinnen des RSV werden Deutscher Meister
Die Handballerinnen des RSV Mülheim werden Deutsche Meisterinnen. Vor 2500 Zuschauern in der Halle Münstlerland schlagen sie ihrer Finalgegnerinnen vom 1. FC Nürnberg mit 10:5.
NSDAP erringt absolute Mehrheit
Bei der Kommunalwahl erreichen die NSDAP und ihr Bündnispartner, die Deutschnationale Volkspartei mit insgesamt 29 der insgesamt 51 Stadtratsmandaten erstmals die absolute Mehrheit.
Rote Ruhrarmee
Ruhrkampf in Mülheim. Infolge der Abwehr des rechtsextremen Kapp-Putsches bildet sich eine Rote Ruhrarmee und ein Arbeiter- und Soldatenrat. Er entmachtet Oberbürgermeister Paul Lembke und macht Mülheim zur Räterepublik. Doch mit dem März endet der linksextreme Revolutionsversuch, der von Reichswehr und Freikorps blutig niedergeschlagen wird.
13. März
Eröffnung des City-Centers am Hans-Böckler Platz
Mit der Eröffnung des City-Centers und des Hans-Böckler-Platzes endet eine 45-monatige Neubauphase in der östlichen Innenstadt zwischen Hauptbahnhof und Schloßstraße. Bauträger des Projektes war der Versicherungskonzern Iduna. 1994 wird das City Center durch den Neubau des Forum City Mülheim ersetzt.
14. März
Geburt des Komponisten August Bungert
Geburt des Mülheimer Komponisten August Bungert, der unter anderem historische Opern komponiert hat und von seinen Zeitgenossen mit Richard Wagner verglichen worden ist. Um 1900 wurde der 1915 verstorbene Bungert zu den bedeutendsten deutschen Komponisten gezählt, weshalb seine Anhänger sogar einen Bungert-Bund gründeten.
15. März
Eröffnung der Ruhrtalbahn
16. März
Gründung des Schülerrudervereins am Gymnasium
Neugründung der Jüdischen Gemeinde
17. März
Einweihung der Evangelischen Kirche in Broich
18. März
Besetzung des Bahnhofs Speldorf durch belgische und französische Besatzungstruppen
19. März
Erstes Krankenhaus wird eröffnet
Auf Initiative des Pfarrer Eduard Wilhelm Schulz, der damals den Evangelischen Jünglingsverein leitet, wird an der Teinerstraße das Evangelische Kranken- und Versorgungshaus als erstes Krankenhaus der Stadt eröffnet. Das Krankenhaus hat zunächst 15 Betten und wird von einer Diakonissin geleitet.
20. März
Geburt der Schlagersängerin Leila Negra
Die spätere Schlagersängerin Leila Negra wird in Mülheim an der Ruhr geboren.
Einweihung der St.Barbara Kirche in Dümpten
Der Kölner Weihbischof Wilhelm Cleven weiht am Schildberg die neue Barbarakirche ein, deren 40 Meter hoher Turm an einen Förderturm erinnert. Zum Zeitpunkt der Kirchenweihe zählt die Dümptener Pfarrgemeinde 7000 Seelen.
21. März
Erste Ratssitzung mit weiblichen Stadtverordneten
22. März
Pfarrer Küsten wird als erster katholischer Gemeindepfarrer eingeführt
23. März
Eröffnung der Straßenbahnlinie Eppinghofen - Holthausen
24. März
Wiedereinweihung der Petrikirche nach dem Umbau
25. März
Inbetriebnahme des alten Schlachthofes.
26. März
Tod des Raketenbauers Erich Bachem
Enthüllung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals in den Ruhranlagen
27. März
Graf Wirich VI. errichtet einen Galgen an der Grenze zu Duisburg
28. März
Verstaatlichung der bergisch-märkischen Eisenbahn.
29. März
Mülheim wird Garnisonsstadt
Mülheim wird mit dem Einzug des Infanterieregimentes 159 in die Kaserne an der Kaiserstraße zur Garnisonsstadt.
30. März
Eröffnung des Altenhofes
Der Altenhof zwischen Althof- und Kaiserstraße wird als Verwaltungs- und Veranstaltungshaus der Evangelischen Kirche eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Stadthalle, die Petri- und die Marienkirche noch kriegszerstört sind, kommt dem Altenhof als kultureller Veranstaltungsort und als ökumenisch genutzter Gottesdienstort eine zentrale Bedeutung für die Stadtgesellschaft zu.
31. März
Zeche Wiesche schließt
Mit Wiesche schließt Mülheims vorletzte Zeche. Heute erinnert der Wiescher Weg an dieses Kapitel der Stadtgeschichte.
Wilhelm Maerz wird Oberbürgermeister
Die neue Ratsmehrheit aus NSDAP und DNVP wählt den Nationalsozialisten und Eisenbahnbeamten Wilhelm Maerz zum neuen Oberbürgermeister, macht Reichskanzler Hitler und Reichspräsident Hindenburg zur Ehrenbürgern der Stadt und schließt Unternehmen jüdischer Inhaber von der öffentlichen Auftragsvergabe aus.
April
01. April
Start der Berufsfeuerwehr
Unter der Leitung des Branddirektors Paul Sorge nehmen 17 Feuerwehrleute der neuen Mülheimer Berufsfeuerwehr in der Feuerwache an der Aktienstraße 58 (heute DRK-Zentrum) ihre Arbeit auf.
Eröffnung des Bismarckturms
Der Bismarckturm auf dem Kahlenberg erinnert an den ersten deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck, der 1895 zum Mülheimer Ehrenbürger ernannt worden war. Der Turm wurde von Dr. Hermann Leonhard gestiftet und nach Plänen des städtischen Beigeordneten Carl Linnemann in acht Monaten errichtet.
Gemeindereform
Mellinghofen und Eppinghofen werden nach Mülheim eingemeindet. Broich, Styrum und Heißen werden zu eigenständigen Landbürgermeistereien.
02. April
Eröffnung der Schule am Rahmen. Adam v. Kamp arbeitet mit 2 Gehilfen.
03. April
Eröffnung des Wassermuseums Aquarius
Erste Ausgabe der WAZ
Gerhard Tersteegen stirbt
Im heutigen Tersteegenhaus, das 1530 errichtet, seit 1950 als Heimatmuseum genutzt wird, stirbt der christliche Mystiker, Dichter und Menschenfreund Gerhard Tersteegen im Alter von 73 Jahren. Die Gedichte aus seinem „Geistlichen Blumengärtlein“ von 1729, wie: „Ich bete an die Macht der Liebe“ und: „Gott ist gegenwärtig“ werden zu konfessionsübergreifend geschätzten Gottesdienstliedern.
04. April
Gründung des Mülheimer Geschichtsvereins
August Thyssen stirbt
Tod des Mülheimer Industriellen August Thyssen, der 1870 in Styrum sein erstes Stahlwerk gegründet hatte. Nach seinem Tod bringt Thyssens Sohn Fritz sein Firmenerbe in die Vereinigten Stahlwerke ein und übernimmt deren Aufsichtsratsvorsitz.
05. April
Ende des Spartakisten-Aufstands durch den Einmarsch von Reichswehrtruppen in Mülheim
06. April
Enthüllung eines Denkmals für Gerhard Tersteegen an Petrikirche.
07. April
Grundsteinlegung für das Neckermann-Kaufhaus
Einweihung des Schulgebäudes an der Mellinghofer Straße
08. April
Geburt von Emil Kirdorf
Geburt des späteren Bergbau-Managers und Hitler-Förderers Emil Kirdorf, der von 1905 bis zu seinem Tod 1938 in seiner Villa Streithof im Uhlenhorst lebt. Er war ab 1935 Ehrenbürger der Stadt und bis 1945 Namensgeber des städtischen Jungengymnasiums, das wir seit 1974 als Karl-Ziegler-Schule kennen.
09. April
Geburt von Hans Hermann Höhborn
Mit der Geburt Hans Hermann Höhborns, der als 100.000. Mülheimer und als siebtes Kind seiner Eltern Mathilde und Robert Höhborn auf die Welt kommt, wird Mülheim offiziell zur Großstadt.
10. April
Gründung des Mülheimer Zupforchesters (MZO)
Fritz Terres stirbt im Konzentrationslager Sachsenhausen
Der ehemalige Mülheimer KPD-Stadtverordnete und Betriebsrat Fritz Terres stirbt in einem Außenlager des Konzentrationslager Sachsenhausen. Wie viele andere Gegner des NS-Regimes war er nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 im Rahmen der Aktion „Gewitter“ verhaftet und interniert worden.
11. April
Der 2. Weltkrieg endet in Mülheim
Mit dem Einmarsch amerikanischer Soldaten endet für Mülheim der Zweite Weltkrieg. In Mülheim leben nur noch 88.000 Menschen. Auf den Straßen der Stadt liegen 800.000 Kubikmeter Trümmerschutt. Jedes dritte Wohngebäude ist beschädigt oder zerstört. Fast 8000 Mülheimer haben während des Krieges ihr Leben verloren.
Die Mülheimer Landesgartenschau wird eröffnet.
Oberbürgermeisterin Eleonore Güllenstern und NRW-Ministerpräsident Johannes Rau eröffnen bei schönem Wetter die Mülheimer Landesgartenschau (MüGa), die bis Ende Oktober von 1,35 Millionen Menschen besucht wird. Die Müga bedeutet für Mülheim eine Umwandlung ehemaliger Brachflächen in blühende Landschaften und eine städtebauliche Aufwertung.
12. April
Gründung des Arbeiter-Samariter-Bundes Mülheim an der Ruhr
13. April
Otto Gaudig wird erschossen
Der ehemalige KPD-Stadtverordnete Otto Gaudig wird zusammen mit zwölf anderen Gegnern des NS-Regimes in der Wenzelsschlucht bei Langenfeld von Gestapo-Leuten erschossen.
14. April
Besuch von Adolf Hitler in Mülheim zum Geburtstag von Emil Kirdorf
15. April
Ratsbeschluss zur Einrichtung einer Knabenmittelschule
16. April
Tod von Mathias Stinnes
17. April
Boxclub "Ringfrei" wird Deutscher Amateur-Mannschaftsmeister
18. April
Grundsteinlegung der neuen lutherischen Kirche in der Delle (Pauli-Kirche)
19. April
Grundsteinlegung für das Innungshaus
20. April
Einweihung der neuen Synagoge an der Kampstraße
Überfall auf Pfarrer Pithan
21. April
Beginn der Vermessungen der Eisenbahnführung über Alstaden und Lipperheide
22. April
Bildung Regierungsbezirk Düsseldorf
Bildung des Regierungsbezirks Düsseldorf unter Chefpräsident v. Pestel; Mülheim eine Bürgermeisterei im Kreise Essen mit 12.344 Einwohnern.
23. April
Baubeginn der neuen Marienkirche an der Althofstraße.
24. April
Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs bis Hüttenstraße (Linie 12).
25. April
Gründung des Vaterländischen Frauenvereins
26. April
Wiedereröffnung von Kloster Saarn nach 10 Jahren Restaurierung (1979-89)
Eröffnung der Begegnungsstätte Feldmann-Stiftung in Styrum
27. April
Eröffnung des Staatlichen Gymnasiums
28. April
Erste Erwähnung der Ruhrschiffahrt
29. April
Eröffnung des Büromuseums im Rathausturm
30. April
Einweihung des Hallen- und Freibades Heißen
Oberbürgermeister Dieter aus dem Siepen kann nach 13 Monaten Bauzeit und Baukosten in Höhe von sieben Millionen D-Mark das auf einem 28.000 Quadratmeter großen Gelände an der Yorckstraße errichtete Hallen- und Freibad Heißen einweihen, dass seit 1991 den Namen des 1991 verstorbenen SPD-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Wennmann trägt.
Neubau der Luisenschule wird eingeweiht
An der Ecke Kaiserstraße/Althofstraße wird der Neubau der seit 1852 bestehenden Luisenschule eingeweiht. Das Schulhaus fällt 1943 den Bomben des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Seit 1973 drücken an der Luisenschule (heute an den Buchen in Holthausen) nicht mehr nur Mädchen, sondern auch Jungs die Schulbank.
Mai
01. Mai
Offizielle Gründung der Hochschule Ruhr West (HRW)
Erste Mülheimer Theatertage "Stücke"
Erste Maikundgebung nach dem Krieg
Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund lädt am Tag der Arbeit zur ersten Maikundgebung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und nach dem Ende der NS-Diktatur. 10.000 Menschen versammeln sich auf dem Sportplatz an der Südstraße: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, „Kampf dem Hunger“, „Demokratisierung der Wirtschaft“ und „Sozialisierung der Industrie“, lauten die Forderungen der Gewerkschaften.
02. Mai
Der "Eiserne Gustav" macht Station in Mülheim
Schachmeister Emanuel Lasker zu Besuch in Mülheim
03. Mai
Der Papst in Mülheim
Bei einem 20-minütigen Zwischenstopp im Rahmen seines zweiten Deutschlandbesuches wird Papst Johannes Paul II. kurz nach 7 Uhr von Ruhrbischof Franz Hengsbach, Oberbürgermeisterin Eleonore Güllenstern und Oberstadtdirektor Heinz Hager vor seinem Weiterflug in die Landeshauptstadt Düsseldorf am Flughafen Essen/Mülheim empfangen. Der Papst trägt sich ins Goldene Buch ein, hört ein Ständchen des Blasorchesters der Jugendmusikschule und winkt den 700 Schaulustigen.
04. Mai
Letzte Straßenbahnfahrt nach Saarn
Städtepartnerschaft mit Kfar Saba
Oberbürgermeisterin Eleonore Güllenstern und ihr Amtskollege Itzak Wald vereinbaren eine deutsch-israelische Städtepartnerschaft zwischen Mülheim und Kfar Saba.
05. Mai
Bundeskanzler Helmut Schmidt zu Besuch
Gründung des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk
Städtepartnerschaft mit Tours
Der Mülheimer Oberbürgermeister Heinrich Thöne und sein Touriainer Amtskollege Jean Royer vereinbaren in Tours eine deutsch-französische Städtepartnerschaft. Tours ist nach dem englischen Darlington (seit 1953) Mülheims zweite Partnerstadt.
06. Mai
Gründung des katholischen Gesellenvereins
07. Mai
Der Zeppelin "Deutschland" kreuzt über Mülheim
08. Mai
Erstes Gastkonzert der Berliner Philharmoniker unter Wilhelm Furtwängler in der Mülheimer Stadthalle
Eröffnung der ersten Mülheimer Theatertage
NRW-Ministerpräsident Heinz Kühn eröffnet die ersten Mülheimer Theatertage. Den ersten, damals mit 10.000 D-Mark dotierten Mülheimer Dramatiker Preis erhält der Schriftsteller und Schauspieler Franz Xaver Kroetz für sein vom Züricher Neumarkt-Theater inszeniertes Sozialdrama „Das Nest“!
09. Mai
Wim Thoelke wird geboren
In Speldorf wird Georg Heinrich Wilhelm Thoelke geboren. Thoelke besucht die Volksschule am Blötter Weg und spielt beim VFB Speldorf Fußball. Zwischen 1963 und 1992 wird er als Moderator des Aktuellen Sportstudios und als Showmaster des Großen Preises im ZDF einem millionenfachen Fernsehpublikum bekannt.
10. Mai
Max Planck hält auf Einladung von OB Hasenjaeger einen Vortrag in der Stadthalle
Kloster Saarn wird gegründet
In Saarn wird das Kloster Mariensaal gegründet, in dem Zisterzienserinnen bis 1808 leben, arbeiten und beten werden.
11. Mai
Erste Jugendfestspiele „Voll die Ruhr“
12. Mai
Die Dessauer Gasgesellschaft, Vorgänger der Gasanstalt, siedelt sich in Mülheim an.
13. Mai
Gründung der Firma Tengelmann
14. Mai
Errichtung eines städtischen Untersuchungsamtes (chemisches Laboratorium)
15. Mai
Eröffnung des Solbades Raffelberg
Eröffnung des Solbades Raffelberg, das bis 1992 Bestand haben wird und dessen ehemaliges Kurhaus seit 1997 das Theater an der Ruhr beherbergt.
16. Mai
Beginn der Abbrucharbeiten am Stationsgebäude Eppinghofen.
17. Mai
Eröffnung der Jugendherberge auf dem Kahlenberg
August Thyssen wird Mülheimer Ehrenbürger
Eröffnung des Hauptpostamtes
Eröffnung des Hauptpostamtes am Viktoriaplatz (heute Synagogenplatz), wo bis 1982 die Post abgeht und 1994 das Kunstmuseum der Stadt einzieht.
18. Mai
Jakob Grimm vertritt Mülheim bei dem Parlament in der Frankfurter Paulskirche.
19. Mai
Fertigstellung des Fernmeldeturms in Speldorf
20. Mai
Schenkung einer ägyptischen Mumie an das Städtische Gymnasium durch Wilhelm Schmitz-Scholl
21. Mai
Schiedsspruch über den streitigen Kirchensatz an der Petrikirche (Besetzung der Pfarrstelle)
22. Mai
Der Bahnhof Eppinghofen wird zum Bahnhof „Mülheim (Ruhr)“
Queen Elisabeth II. landet in Mülheim
Queen Elisabeth II. landet wegen einer Umleitung auf dem Flughafen Mülheim an der Ruhr, wo sie von Oberbürgermeisterin Eleonore Güllenstern empfangen wird.
23. Mai
Gründung des Mülheimer Wirtevereins
24. Mai
Besuch einer Delegation der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Prüfung des Standortes für ein Lederforschungsinstitut
25. Mai
Clärenore Stinnes bricht in Berlin zu einer Weltreise auf
26. Mai
Besuch von Generalfeldmarschall Graf Waldersee in Mülheim
Veröffentlichung der Grabungsergebnisse Schloß Broich
Der Archäologe Dr. Günther Binding stellt der Öffentlichkeit die Grabungsergebnisse im Schloss Broich vor, die den spätkarolingischen Ursprung des Schlosses als Sperr- und Wehrburg belegen. Die Grabungen wurden vom stellvertretenden Vorsitzenden des Geschichtsvereins, Rudolf op ten Höfel angestoßen. Mit den Grabungsergebnissen wird klar, dass die Abrisspläne vom Tisch sind und die Schlossanlage restauriert und einer weiteren Nutzung zugeführt wird.
27. Mai
Besuch von Bundeskanzler Ludwig Erhard in Mülheim
28. Mai
Erste Pfingstkirmes nach dem Krieg
Gründung der August- und Josef-Thyssen-Stiftung
Erste Fahrt der U-18 nach Essen
Erste Fahrt der Stadtbahnlinie U18 zwischen Essen und Heißen. Der zweite Bauabschnitt der U18 wir zwischen Heißen und Mülheim Hauptbahnhof wird zweieinhalb Jahre später für den Verkehr freigegeben.
Erste Meisterschaft für den HTC Uhlenhorst
Nach einem 1:0-Final-Heim-Sieg gegen den HC Raffelberg gewinnt der HTC-Uhlenhorst erstmals die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey. Den Siegtreffer schießt der spätere Bürgermeister Herbert Mohr.
29. Mai
Letzter Öffnungstag des Kaufhofs vor der endgültigen Schließung
Eröffnung des Hallenbads Süd
30. Mai
Der HTC Uhlenhorst wird zum zweiten Mal Deutscher Hockeymeister
31. Mai
Einweihung des Fliedner-Dorfes durch NRW-Minsterpräsident Johannes Rau
Eröffnung des Zentralhallentheaters
Albert Mentzen eröffnet an der Leineweberstraße das Zentralhallentheater, das über ein eigenes Ensemble verfügt und bis 1910 Bestand haben wird.
Juni
01. Juni
Heinrich Coupienne gründet eine Lederfabrik in der Köhle
Der Prediger und Pietist Johann Christian Stahlschmidt stirbt in Saarn
Friedrich I. von Preußen und Johann Wilh. Kurfürst von der Pfalz treffen auf Schloss Broich zusammen
02. Juni
Einsetzung von Edwin Hasenjaeger als Oberbürgermeister
Übergabe von Schloß Styrum an die Stadt Mülheim
03. Juni
Enthüllung des Kaiser-Friedrich-Denkmals vor der Kaserne
Aufstellung des "Bogenschützen" von Herman Lickfeld
05. Juni
Erster Eintrag in das Goldene Buch der Stadt (Großadmiral v. Tirpitz)
Gründung der städtischen Garten- u. Friedhofsverwaltung
Einweihung des ersten Schülerbootshauses
1.FC Mülheim Stryrum steigt in die 2. Bundesliga auf
Die Fußballer des 1. FC Mülheim Styrum steigen von der Regionalliga West in die Zweite Bundesliga auf, wo sie sich über zwei Spielzeiten halten können.
06. Juni
Eröffnung des neuen Campus der Hochschule Ruhr West (HRW)
Otto Pankok wird geboren
In Saarn wird der spätere Maler, Grafiker und Bildhauer Otto Pankok geboren. Er wird nach dem Zweiten Weltkrieg als Professor an der Kunstakademie lehren und 1965 mit dem Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.
07. Juni
Gaslieferungsvertrag der Stadt mit Thyssen & Co.
08. Juni
Städtepartnerschaft mit der finnischen Stadt Kuusankoski
09. Juni
Sturmtief "Ela" richtet schwere Schäden an
Erste Direktwahl zum Europäischen Parlament
Die erste Direktwahl des Europäischen Parlaments ist die erste Mülheimer Wahl, die mithilfe des Kollegem Computer durchgeführt wird. 93.000 Mülheimerinnen und Mülheimer sind zur Wahl aufgerufen. 65,4 Prozent von ihnen machen von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Mit dem damaligen DGB-Chef Heinz Oskar Vetter zieht nach der Wahl ein Mülheimer Sozialdemokrat ins Europaparlament ein.
10. Juni
Der HTC Uhlenhorst wird zum 17. Mal Deutscher Meister im Feldhockey der Herren
Geburt des Komponisten Hubert Ferdinand Kufferath
11. Juni
Wiedereröffnung des Schwimmbads Styrum als Naturbad Styrum
Apollo-Astronaut Stuart Roosa zu Besuch in Mülheim
12. Juni
Alt-Oberbürgermeister Heinrich Thöne stirbt
13. Juni
Das neue Rathaus wird bezogen
Nach vier Jahren Bauzeit kann das neue, von den Architekten Arthur Pfeifer und Hans Großmann geplante Rathaus bezogen werden. Das neue Rathaus ist erheblich größer als das zuvor abgerissene Rathaus aus dem Baujahr 1842.
14. Juni
Einweihung des Innungshauses
Gründung der ersten Mülheimer Bürgergesellschaft (Casino-Gesellschaft)
Gründung der Firma Stinnes
15. Juni
Gründung des ersten Mülheimer Tennisclubs „Lawn-Tennis-Club“ (heute: MTV Kahlenberg)
16. Juni
Schließung des Kaufhauses Neckermann
Erstes Rheinisch-WestfälischesTurnfest in Mülheim
Eleonore Güllenstern wird 1. Oberbürgermeisterin
Mit der Sozialdemokratin Eleonore Güllenstern wählt der Rat der Stadt die erste Oberbürgermeisterin Mülheims. Zum Zeitpunkt ihrer Wahl ist die bis 1994 amtierende Eleonore Güllenstern die bundesweit einzige Oberbürgermeisterin.
17. Juni
Nur qualifizierte Ärzte dürfen sich in der Herrschaft Broich mit innerlichen Kuren befassen.
Bestallungspatent für einen Rottmeister mit Anweisungen für die Verteidigung der Broicher Untertanen.
18. Juni
Mülheim wird Teil der britischen Besatzungszone
19. Juni
Königin Luise stirbt auf Schloss Hohenzieritz (Mecklenburg)
Die Königin Luise von Preußen stirbt im Alter von 34 Jahren auf dem Sommerschloss ihres Vaters, Herzog Carl II. von Mecklenburg-Strelitz. Als Prinzessin verbrachte die spätere Königin die Sommermonate 1786 und 1791 in Mülheim.
Der HTC Uhlenhorst wird Deutscher Hockeymeister
20. Juni
Grundsteinlegung für das Fliedner-Dorf in Selbeck
Gründung des Mülheimer Tierschutzvereins
Die DM wird das neue Zahlungsmittel
An stadtweit 212 Kassen in 80 Ausgabestellen erhalten die Mülheimerinnen zwischen 8 und 20 Uhr die neue D-Mark. Bereits am 14. Juni haben 8,5 Millionen der in den USA gedruckten D-Mark die Tresore der Stadtsparkasse erreicht. Alle Bürgerinnen und Bürger erhalten 40 D-Mark als Startguthaben. Alte Reichsmark-Guthaben werden im Verhältnis 1:10 abgewertet.
21. Juni
Erste Mülheimer Altentagesstätte im Schloss Styrum
22. Juni
Gründung des Spar- und Bauvereins evangelischer Bürger und Arbeiter
23. Juni
Willy Brandt zu Besuch in Mülheim
Schwerster Luftangriff des Zweiten Weltkrieges
Mülheim erlebt den schwersten Luftangriff des Zweiten Weltkrieges, bei dem vor allem die Innenstadt getroffen wird und 500 Menschen ihr Leben verlieren.
24. Juni
VfB Speldorf wird deutscher Vizemeister der Fußball-Amateure
Erste urkundliche Erwähnung der Broicher Ruhrfähre
Kirchenglocken läuten zum letzten Mal
Zwischen 12 und 13 Uhr läuten alle Kirchenglochen der Stadt. Es handelt sich um ein Abschiedsläuten, denn die Kirchenglocken werden für die deutsche Kriegsrüstung eingeschmolzen. Jede Kirchengemeinde darf nur ihre kleinste Glocke behalten.
25. Juni
Eröffnung des Schwimmbads im Stadion Heimaterde
Ankunft der Beatles am Bahnhof Mülheim (Ruhr)
26. Juni
Stadtverwaltung beschließt, die Saarner Kirmes in der bisherigen Form beizubehalten.
27. Juni
Letzter Gottesdienst in der Paulikirche (vor dem Abriss)
28. Juni
Einweihung der Freilichtbühne
Eröffnung der Freilichtbühne an der Dimbeck mit der Aufführung des Shakespeare-Dramas „Ein Sommernachtstraum.“
Gedenken an Walther von Rathenau
Mit Arbeitsniederlegungen und einer Protestkundgebung gedenken die Mülheimer dem am 24. Juni von Rechtsextremisten ermordeten deutschen Außenminister Walther von Rathenau.
29. Juni
Sprengung des Duquesne-Spionagerings mit Hilfe des Mülheimer Doppelagenten Wilhelm Sebold
Wilhelm Prinz von Preußen (der spätere Kaiser Wilhelm I.) besucht Schloß Broich
30. Juni
Abzug der britischen Truppen aus Mülheim an der Ruhr
Konzession für die Engel-Apotheke
Die Konzession der ersten Mülheimer Apotheke, die 1732 als Engel-Apotheke eröffnet wurde, wird von der landgräflichen Verwaltung der Herrschaft Broich überprüft und verlängert.
Juli
01. Juli
Schließung des Kindererholungsheimes Neuastenberg
Erste Aufführung in der Freilichtbühne nach dem Krieg („Carmen“)
Grundsteinlegung des Fackelträger-Denkmals ("Nackter Heinrich")
Eingemeindung von Menden und Raadt
Beförderung zum Postmeister
Die Stadt Mülheim wird Teil des preußischen Postnetzes. Damit wird die Postwärterstelle an der Petrikirche zum Postamt und der Postwärter Matthias Krabb zum Postmeister befördert.
02. Juli
Wiederaufnahme des Postverkehrs in Mülheim
03. Juli
Einweihung des Hajek-Brunnens
Einweihung des nach seinem Schöpfer Herbert Otto Herbert Hajek benannten, von der Sparkasse mit 850.000 D-Mark finanzierten und von Anfang an öffentlich umstrittenen Hajek-Brunnens auf dem Viktoriaplatz (heute: Synagogenplatz).
04. Juli
Tod des ersten Mülheimer Ehrenbürgers Peter Thielen
Eröffnung des neuen Schlachthofes
05. Juli
Konzession für den Bau der Aktienstraße
Geburt von Carl Arnold Kortum
Geburt des Arztes und Dichters Carl Arnold Kortum, der mit seiner 1784 veröffentlichten Jobsiade rund um den gescheiterten Theologiestudenten Hieronimus Jobs, letztlich literarischen Weltruhm erlangt. Sein Elternhaus an der Kettwiger Straße 6 beherbergt Mülheims erste Apotheke. Es übersteht den Zweiten Weltkrieg, wird aber 1957 als baufällig abgerissen.
06. Juli
Baubeginn der städtischen Gasanstalt
07. Juli
Neuorganisation der Höheren Bürgerschule: Gründung des ersten städtischen Gymnasiums
Letzter katholischer Gottesdienst in der Styrumer Schlosskapelle
08. Juli
Erste Fahrt der Weißen Flotte
Erste Fahrt der Weißen Flotte, die am neuen Wasserbahnhof auf der Schleuseninsel in Richtung Kettwig und Raffelberg fährt. Träger der neuen Mülheimer Ruhrschifffahrtsgesellschaft sind die Stadt Mülheim und die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft.
09. Juli
"Teufelsrad"-Unglück auf der Saarner Kirmes
Erste Straßenbahn im 15 Min. Takt
In Mülheim fährt erstmals eine elektrische Straßenbahn im 15-Minuten-Takt. Ihr Gleisnetz umfasst anfangs 12,5 Kilometer und verbindet die Stadtmitte mit dem Kahlenberg, dem Hingberg sowie mit Styrum und Oberhausen.
10. Juli
Vertrag zur Einführung einer Gasbeleuchtung in Mülheim
11. Juli
Erbauseinandersetzungsvertrag bezüglich der möglichen Wiederverheiratung der Witwe Birckhoff
12. Juli
Einweihung des Jobs-Brunnens
Eröffnung des Styrumer Ruhrstadions
Eröffnung des Styrumer Ruhrstadions, dass in den Jahren 1974 bis 1976 Spielstätte des Fußball-Zweitligisten 1.FC. Mülheim Styrum ist und damals 20.000 Zuschauersitzplätze hat.
13. Juli
Tod des Ruhrindustriellen Emil Kirdorf
Mülheim wird wieder Garnisonsstadt
Hermann Göring landet auf dem Flughafen Essen-Mülheim
Erste Ausgabe der NRZ in Mülheim
In Mülheim erscheint erstmals die von dem Sozialdemokraten Dietrich Oppenberg herausgegebene Neue Ruhr Zeitung, deren Lokalredaktion von dem Mülheimer Journalisten und Sozialdemokraten Otto Striebeck geleitet wird.
14. Juli
Hannelore Kraft wird erste weibliche Ministerpräsidentin des Landes NRW
Erste Ausgabe von Notgeld
Siemens (KWU) baut im Speldorfer Hafen
Mit der Unterzeichnung eines Grundstückskaufvertrages besiegeln Siemens, AEG und die Stadt Mülheim die Ansiedlung der Kraftwerksunion (KWU), heute Siemens Power Generation, im Speldorfer Hafen. So entstehen dort im Generatoren- und Turbinenbau bis zu 5000 neue Arbeitsplätze.
15. Juli
Hochwasser an der Ruhr: Mintard und Teile der Innenstadt werden überflutet
Ruhrpegel steigt auf sieben Meter
Mülheim erlebt mit einem Ruhrpegel von sieben Metern sein schwerstes Ruhrhochwasser seit 1890. 40 Straßen und Plätze müssen gesperrt, mehr als 250 Hilfs- und Rettungseinsätze geleistet und 15 Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert werden. Besonders stark werden die Innenstadt, die Schleuseninsel und Mintard getroffen.
16. Juli
Augenklinik wird eröffnet
Im Gebäude einer ehemaligen Ausflugsgasstätte („Johannesburg“) wird nach einer zweijährigen Bauzeit am Hingberg unter der Leitung des Chefarztes Dr. Otto Stuelp der Betrieb der Mülheimer Augenklink aufgenommen. Seit 2013 sind das Stadtarchiv und die städtische Musikschule in diesem von Hermann Leonhard und Margarete Stinnes gestifteten Gebäude zuhause.
17. Juli
Aufnahme des Wochenendflugverkehrs von Mülheim nach Norderney
18. Juli
Brandunglück in der Bachstraße
19. Juli
Gründung des Mölmschen Kringks
Einweihung der Johanniskirche
Königin Luise von Preußen stirbt
20. Juli
Attentat auf Adolf Hitler durch den militärischen Widerstand unter Beteiligung eines Offiziers aus Mülheim
Erster Personendampfer auf der Ruhr: Jungfernfahrt von Mülheim nach Werden
21. Juli
Einweihung des Mahnmals für die NS-Opfer in den Ruhranlagen
Mahnmal: KZ-Häftling in Ketten
Im Luisental wird das vom Düsseldorfer Bildhauer Josef Rübsam geschaffene Mahnmal eingeweiht, das einen KZ-Häftling in Ketten zeigt und somit an die Opfer der NS-Diktatur erinnert.
22. Juli
Tod des Nationaltorwarts Fritz Buchloh
Im Alter von 89 Jahren stirbt der ehemalige Torhüter des VFB Speldorf und der deutschen Nationalmannschaft, Fritz Buchloh, der nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem die isländische Nationalmannschaft trainierte.
23. Juli
Enthüllung der Denkmäler für Wilhelm I., Bismarck und Moltke in den Ruhranlagen
24. Juli
Hausvertrag zwischen den Brüdern Philipp Ferdinand und Ernst Maria von Limburg-Styrum über die Erbfolge in der Herrschaft Styrum
25. Juli
Gründung der Dinnendahlschen Maschinenfabrik, später FWH, heute Eisenwerke Mülheim-Meiderich.
26. Juli
Abkommen mit Duisburger Straßenbahn, die ihre Linie bis zum Notweg führt.
27. Juli
Geburt des Kirchenmusikers und Komponisten Siegfried Reda
Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Institutes für Kohlenforschung
Auf dem Kahlenberg wird das Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung eröffnet, das damals von dem Chemiker Franz Fischer und ab 1943 von dem Chemiker Karl Ziegler geleitet und 1947 in Max-Planck-Institut für Kohlenforschung umbenannt wird. Das Institut am Kahlenberg bringt mit Karl Ziegler (1963) und Benjamin List (2021) zwei Nobelpreisträger für Chemie hervor.
28. Juli
Prediger Engels wird durch die Herrschaft nach Mülheim berufen.
29. Juli
Olympische Goldmedaille für Gabriela Grillo im Mannschafts-Dressurreiten
Eröffnung der ersten Vaterländischen Festspiele (Jugendfestspiele)
Eröffnung der Katholischen Akademie: Die Wolfsburg
Das 1958 gegründete Ruhrbistum Essen eröffnet im ehemaligen Hotel Wolfsburg am Falkenweg in Speldorf seine bis heute bestehende Katholische Akademie.
Stilllegung der Zeche Rosenblumendelle
Die Mülheimer Zeche – Rosenblumendelle – fährt die letzte Schicht. Die Mülheimer Zeche Rosenblumendelle wird stillgelegt. Damit wird Mülheim zur ersten zechenfreien Stadt des Ruhrgebietes.
30. Juli
Die französischen Besatzungstruppen verlassen Mülheim
31. Juli
Verbot des Ährenlesens, bevor die Früchte vom Felde gefahren sind.
Joachim Murat übergibt Berg an Napoleon, Mülheim wird französisch.
August
01. August
Schließung der Zwergschulen in Menden und Raadt
Neueröffnung der Stadtbiliothek
Eröffnung der Stadtbibliothek im neuen Medienhaus am ehemaligen Viktoriaplatz, der jetzt Synagogenplatz heißt. Im Gebäude finden auch ein Cafe und ein Kino Platz.
Mülheim wird größer
Ickten, Selbeck und Teile von Breitscheid und Mintard werden mit ihren damals insgesamt gut 1400 Einwohnern Stadtteile Mülheims.
Eröffnung des Stadtbades
Aufgrund einer Stiftung der Industriellenbrüder August und Josef Thyssen kann nach zweijähriger Bauzeit das vom Mülheimer Baudezernenten Karl Helbig geplante Stadtbad eröffnet werden. Im Gebäudekomplex des 1998 geschlossenen Stadtbades an der Ruhrpromenade befindet sich seit 2008 ein privates Wohnquartier.
Mobilmachung für den 1. Weltkrieg
Mit der Mobilmachung der an der Kaiserstraße stationierten Infanterieregimentes 159 beginnt auch für die Mülheimer Bevölkerung der Erste Weltkrieg, in dessen vier Jahren 3500 Soldaten aus Mülheim ihr Leben verlieren. Tags darauf titelt die Mülheimer Zeitung: „Mit Gott für Kaiser und Reich – Der Herr segne die deutschen Waffen!“
02. August
Grundsteinlegung des Bismarckturms
Einweihung der Synagoge
Gleich neben der Stadtsparkasse kann die damals rund 700 Mitglieder zählende Jüdische Gemeinde nach zweijähriger Bauzeit an der Ecke Viktoriaplatz/Wallstraße ihre Synagoge einweihen. Die Mülheimer Zeitung feiert das repräsentative Gotteshaus damals „als eine Zierde Mülheims.“
03. August
Bundeskanzler Olaf Scholz zu Besuch wegen der Turbine für die Gaspipeline Nordstream 1
Eröffnung der Personenschiffahrt zwischen dem Wasserbahnhof und dem Raffelberg
RSV Mülheim wird Handballmeister
Unter Leitung seines Trainer Paul Kosmalla wird der in Heißen beheimatete RSV Mülheim nach einem 8:6-Finalsieg über Waldhof Mannheim im Oberhausener Niederrheinstadion erstmals Deutscher Meister im Feldhandball.
04. August
Einstellung des Fährbetriebs in Saarn
05. August
Einweihung der Kahlenbergbrücke
Inbetriebnahme der Aktienstraße
Inbetriebnahme der in 17 Monaten gebauten durch eine Aktiengesellschaft und bis ins Jahr 1900 mithilfe von Mautgebühren finanzierten Aktienstraße, die auf einer Länge von 5,1 Kilometern Essen und Mülheim miteinander verbindet.
06. August
Gründung des Turn- und Sportvereins Heimaterde
Erstes Rathaus wird fertiggestellt
Als erster Bürgermeister Mülheims kann Christian Weuste in ein Rathaus am gleichnamigen Marktplatz einziehen, nachdem er die Stadt zunächst in seiner Wohnung an der Delle hatte verwalten und regieren müssen.
07. August
Fronleichnamsregeln
Erlass des erzbischöflichen Generalvikars, dass die Gottesdienstfeier am Sonntag nach Fronleichnam solange einzustellen ist, bis die ehem. Schlosskapelle in Styrum in würdigen Zustand versetzt ist.
Die tiefer gelegte Parallelstraße wird für den Verkehr freigegeben.- Beginn der Vorarbeiten zum Bau einer neuen Ruhrbrücke.
08. August
Die Mülheimerin Margrit Lucas wird durch Heirat zur Prinzessin
09. August
Fertigstellung der letzten Schleuse
10. August
Schließung der Eppinghofer Zinkhütte
Schließung der 1845 gegründeten Eppinghofer Zinkhütte, die etwa dort stand, wo 1907 die St. Engelbertuskirche errichtet wurde. Die Altlastenentsorgung auf dem ehemals 48.000 Quadratmeter großen Werksgelände konnte erst im Jahr 2008 abgeschlossen werden.
11. August
Olympisches Gold für die deutschen Hockey-Herren mit Mülheimer Beteiligung
Jan Philipp Rabente vom HTC Uhlenhorst landet im Hockey die beiden Treffer für Deutschland im Endspiel gegen die Niederlande. Damit wird Deutschland Olympiasieger bei den Spielen London 2012.
Gründung der freiwilligen Feuerwehr
Gründung des Mülheimer Turnvereins
Im Andenken an den 1852 verstorbenen Turnvater Friedrich Ludwig Jahn gründen 36 Mülheimer in einer Gaststätte an der heutigen Friedrich-Ebert-Straße den Mülheimer Turnverein, der 1938 mit anderen lokalen Turnvereinen zur Mülheimer Turngemeinde fusioniert.
12. August
Start des ersten Luftschiffs nach 1945 vom Flughafen Essen-Mülheim
Geburt des "Raketenpioniers" Erich Bachem
Gründung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes
Mit mehr als 1500 Gründungsmitgliedern gründet sich im Tengelamannsaal an der Wissollstraße der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund, aus dem später der Deutsche Gewerkschaftsbund hervorgeht. Sein erster Kreisvorsitzender wird Heinrich Melzer.
13. August
Aufstellung des Berlin-Gedenksteins in den Ostruhranlagen
14. August
Olympisches Gold im Feldhandball für Hans Keiter und Edgar Reinhardt
Wahl des 1. Deutschen Bundestages
In Mülheim sind die Wahlberechtigten zur Wahl des ersten Deutschen Bundestages aufgerufen, der in Bonn tagen wird. Mit 34,9 Prozent der abgegebenen Stimmen wird der Sozialdemokrat Otto Striebeck der erste Mülheimer Bundestagsabgeordnete. 76,5 Prozent der wahlberechtigten Mülheimerinnen und Mülheimer haben an diesem Wahltag ihre Stimme abgegeben.
15. August
Starkregen überflutet die Innenstadt
Mülheim erlebt das größte Starkregenereignis seit 1891, das weite Teile der Innenstadt in eine Seenlandschaft verwandelt und 18 amtlich registrierte Großschäden verursacht.
Tod von Karl Arnold
In Bochum stirbt der 1745 in Mülheim geborene Arzt und Dichter der 1784 veröffentlichten Jobsiade, Karl Arnold. Sein Grab befindet sich unweit des heutigen Bochumer Hauptbahnhofes.
16. August
Landung des Luftschiffs "Graf Zeppelin" auf dem Flughafen Essen-Mülheim
17. August
Kommunikation im Mittelalter
Wilh. Wyrich von Daun-Falkenstein verordnet, dass in jeder Honschaft wie von altersher zwei große Hörner gehalten werden, um in Notfällen damit Signal zu geben.
18. August
Kanzleiverordnung, die das unbefugte Jagen dies- und jenseits der Ruhr verbietet.
19. August
Erste Ausgabe der Mülheimer Zeitung
Die Aachener und Münchener Feuerversicherung schenkt der Stadt Mülheim 100 Brandeimer
Richtfest der Kirche St. Mariae Geburt
Die von Pastor Konrad Jakobs geleitete Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt feiert das Richtfest für ihre neue Kirche, die mit finanzieller Unterstützung Jula Thyssen nach Plänen des evangelischen Architekten Emil Fahrenkamp gebaut und am 10. März 1929 vom Kölner Weihbischof Joseph Hammels eingeweiht wird.
20. August
Zeppelin Flugtag am Flughafen
Der Zeppelin-Flugtag am Flughafen Essen/Mülheim zieht mehre 100.000 Flugbegeisterte an. Höhepunkt des Tages ist die Landung des Zeppelin LZ130, des 245 Meter langen und 41 Meter breiten „Graf Zeppelin“!
Gründung des HTC Uhlenhorst
Auf Initiative von Ferdinand Mohr gründen 15 Mülheimer Hockeyspieler den HTC-Uhlenhorst, der 1927 ein eigenes Vereinshaus bekommen- und 1950 erstmals die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey gewinnen wird.
21. August
Befehl zur Aufstellung von Wachen
Befehl an alle Obermänner und Untertanen der Herrschaft Broich einschl. Styrum, Wachen auszustellen und Hausvisitationen nach verdächtigem Gesindel zu halten.
22. August
Eröffnung des Medienhauses am Synagogenplatz
23. August
Verbot des Karten-, Kegel- und Würfelspiels an Sonn- und Feiertagen.
24. August
Erste Fahrt der nachgebauten Schollschen Fähre
Richtfest der Flughafen-Siedlung
Volkshochschule an der Bergstraße wird eingeweiht
60 Jahre nach ihrer Gründung bekommt die Volks-Hochschule, die jetzt Heinrich-Thöne-Volkshochschule heißt und von dem Politikwissenschaftler Norbert Greger geleitet wird an der Bergstraße ein eigenes Gebäude, dessen Bau von Stadt und Land finanziert worden ist. Der von Oberbürgermeister Dieter aus dem Siepen und NRW-Kultusminister Jürgen Girgensohn eingeweihte Neubau lässt in der Folge die Kursteilnehmerzahlen der VHS deutlich ansteigen.
25. August
Tod des Industriellen Franz Dinnendahl
26. August
Start Umbau des Empfangsgebäudes des neuen Bahnhofs Eppinghofen
27. August
Eröffnung des Landschulheims Neuastenberg
28. August
Die preußische Regierung richtet die Landwehrordnung ein.
29. August
Grundsteinlegung der Kirche St. Mariae Geburt
30. August
Eröffnung der neuen Hauptpost am Hauptbahnhof
Aufnahme des Linienflugverkehrs am Flughafen Essen-Mülheim
Nach dem Abzug der französischen Besatzungssoldaten kann die bereits am 25. Februar 1925 gegründete Luftverkehrsgesellschaft Lurag den Linienflugverkehr am Flughafen Essen-Mülheim aufnehmen, der vor dem Zweiten Weltkrieg der größte Flughafen Westdeutschlands ist und bei Kriegsbeginn in einen Militärflughafen umgewandelt wird.
31. August
Die ersten Verkehrsmaschinen landen auf dem Flughafen Essen-Mülheim.
September
01. September
Eröffnung des Kulturzentrums "Ringlokschuppen"
161 Luftangriffe auf Mülheim im 2. Weltkrieg
Auch für die Mülheimer und Mülheimerinnen beginnt der Zweite Weltkrieg, der für 161 zerstörerische und tödliche Luftangriffe mit sich bringen wird. 1100 Zivilisten und 3500 Mülheimer Soldaten verlieren ihr Leben. 400 Mülheimer Zivilisten und 2700 Mülheimer Soldaten gelten bei Kriegsende als vermisst. Jedes dritte Wohnhaus der Stadt ist zerstört oder beschädigt.
Graf Ferdinand von Limburg-Styrum
Graf Philipp Ferdinand von Limburg-Styrum erneuert die Fundation von 1422 und übergibt der Jesuiten-Mission das Maurengut und den Wendemanns-Hof.
Einrichtung eines Heberegisters
Heberegister mit Abgaben von Futterhafer aus Styrum beim Haus Angermund.
02. September
Eröffnung des Museums zur Vorgeschichte des Films (Camera Obscura)
Eröffnung der Waldorfschule
Besuch von Reichskanzler Heinrich Brüning in Mülheim
Eröffnung von Meyers Lichtspiel-Palast (erstes reguläres Kino)
Mahnmal für Gefallene des Krieges 1870/71
Zum Andenken der 59 Mülheimer, die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gefallen sind, wird am dritten Jahrestag des Sieges der deutschen Truppen in der Schlacht bei Sedan auf dem Rathaus ein Mahnmal errichtet, das heute auf dem Wilhelmplatz steht.
Geburt von Graf Philipp Ferdinand von Limburg-Styrum
Graf Philipp Ferdinand von Limburg-Styrum geboren.
03. September
Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Jacques Marx
Abrissbeginn des Neckermann-Gebäudes
Der Hauptausschuss beschließt den Bau einer neuen Schlossbrücke
Eröffnung des Bahnhofs Eppinghofen
Familienpolitik Limburg-Styrum
Graf Carl Josef August von Limburg-Styrum-loben verzichtet zugunsten seiner Halbbrüder Philipp Ferdinand und Ernst Maria auf die Herrschaft Styrum.
04. September
Einweihung des Stadions Heimaterde
Einführung der revidierten Städteordnung von 1831
05. September
Erste Stadtverordnetenwahl nach der revidierten Städteordnung
06. September
Erster Absolvent der Hochschule Ruhr West (HRW)
Beginn der Katholischen Mission in Mülheim
Die Gesellschaft Jesu bestätigt die Stiftung ihrer Mission im Mülheimer Raum durch die Unterstützung des Grafen Philipp Ferdinand von Limburg-Styrum.
07. September
Cholera-Ausbruch in Mülheim: 45 Tote bei 64 Erkrankungen
08. September
Festliche Einweihung der umgebauten Leineweberstraße als Teil der Fußgängerzone in der Innenstadt.
Hinrichtung von Günther Smend in Plötzensee
Der in Mülheim aufgewachsene Generalstabsoffizier Günther Smend wird wegen seiner Verbindung zum militärischen Widerstand um den Grafen von Staufenberg vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Dr. Paul Lembke wird Oberbürgermeister
Die Stadtverordnetenversammlung wählt den 43-jährigen Juristen Dr. Paul Lembke zum Mülheimer Oberbürgermeister. Unter seiner Verwaltungsführung wird Mülheim bis 1928 zur Großstadt.
09. September
Einstellung der Personendampfschiffahrt wegen Unrentabilität
Abbruch der alten lutherischen Kirche an der Delle
Wiedereröffnung Kinderheims in Keitum auf Sylt
Wiedereröffnung des 1925 von der Stadt Mülheim erworbenen Kinderheims in Keitum auf Sylt. Im Sommer 1951 können dort die ersten 52 Kinder aus Mülheim ihre Ferien genießen. In den 1990er Jahren wird das Kinderheim von der Stadt verkauft.
10. September
Fertigstellung der Mendener Brücke
Besuch des Kameruner Häuptlings Manga Bell am Grab seines Sohns Equalla Deido
Erstes Gesangsfest in Mülheim
Todestag des Grafen Ferdinand von Limburg-Styrum
Graf Philipp Ferdinand von Limburg-Styrum gestorben; laut Hausvertrag folgt ihm sein Bruder Ernst Maria.
Weihe der Marienkirche
Konsekration der kath. Marienkirche auf dem Gelände des Altenhofes.
11. September
Eröffnung des Großkaufhauses „Hammonia“ (später Arnfeld)
12. September
Einweihung des Schulgebäudes am Klostermarkt
Auftakt zum Abriss des Kaufhof-Gebäudes
Hausordnung des Grafen Wirich
Haus- und Wachordnung des Grafen Wirich von Daun-Falkenstein auf Broich, in der er seinen Bedienten genaue Vorschriften über die Rechte Styrums in der Speldorfer Mark bezgl. Der Schweinemast macht; er befürchtet Übergriffe in seiner Abwesenheit.
13. September
Einweihung des Ruhrtunnels
Freigabe der neuen Schlossbrücke für den Verkehr
Erster Start von Motorflugzeugen auf dem Flughafen nach Kriegsende
14. September
Eröffnung des Hauses der Stadtgeschichte
Eröffnung des Ledermuseums
Eröffnung der Duisburger Dampfstraßenbahn Monning – Broich
15. September
Gründung der NSDAP-Ortsgruppe Mülheim an der Ruhr
Gründung des Männergesangvereins „Vorwärts“
Errichtung einer Telegraphenstation
16. September
Stiftung des zweiten Goldenen Buchs für die Stadt Mülheim durch Erivan Haub
Die Firma Tengelmann verlässt Mülheim und zieht nach München
Kollekte zur Abzahlung des Patronatsrechts
Graf Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein gestattet der Mülheimer reformierten Gemeinde eine Kollekte zur Abzahlung des dem Grafen von Styrum abgekauften Patronatsrechts an der Petrikirche
17. September
Wiedereröffnung von Schloß Broich
Gerichtsurteil über Styrumer Lehen
Urteil des Reichhofes, dass Streitigkeiten über Styrumer Lehen vor das Lehngericht zu Styrum und nicht vor das Landgericht der Unterherrschaft Broich gehören.
18. September
Freitod von Arthur Brocke
Unter dem Eindruck einer Rufmordkampagne der Nationalsozialisten, die ihn zu Unrecht der Korruption bezichtigen, nimmt sich der ehemalige Baudezernent Arthur Brocke das Leben.
Abschluss des Umbaus von St. Mariä Himmelfahrt
Nach einem zweijährigen Um- und Neubau kann die Saarner Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt ihre neue Kloster- und Pfarrkirche vom Kölner Weihbischof Anton Fischer einweihen lassen.
Styrumer Hof tom Beyghe
Graf Adolf von Limburg-Styrum verschreibt seiner Gemahlin den Styrumer Hof tom Beyghe mit allem Zubehör zur Leibzucht.
19. September
Eröffnung des Stadtbahntunnels
Eröffnung des Stadtbahntunnels, der die Straßenbahnlinien 901 und 102 unterirdisch von der Stadtmitte nach Broich und Speldorf führt.
Dr. Paul Lembke stirbt
Der des langjährigen Oberbürgermeisters Dr. Paul Lembke, der als „Vater der Großstadt Mülheim“ gilt, stirbt im Alter von 79 Jahren in seiner Wahlheimat, die er von 1904 bis 1928 verwaltet und gestaltet hat.
Geschichte aktuell erzählt
An diesem Platz sehen alle Benutzer ein tagesaktuelles geschichtliches Ereignis unserer Stadt. Wenn Sie eine historische Begebenheit kennen, lassen Sie es uns wissen
20. September
Verleihung von "Bürgerrechten ehrenhalber" an die Angehörigen der britischen Garnison
Erster Zeppelin über dem Mülheimer Stadtgebiet
Graf Carl August zu Leiningen-Broich
Graf Carl August zu Leiningen-Broich bildet seine Untertanen zu Verteidigungszwecken aus. Die wehrfähigen Styrumer Untertanen werden der 1. und 2. Kompagnie zugeteilt. Und bilden im Ernstfall den linken Flügel des Aufgebots.
21. September
Gründung des Rasensportvereins (RSV)
Die ersten Studenten beginnen ihr Studium an der Hochschule Ruhr West
Gründung der Firma Schätzlein
Auslieferung eines Mörders auf Styrumer Gebiet
Verlangen des Landgerichts Broich, einen auf Styrumer Gebiet geflüchteten Mörder auszuliefern, da die Freiheit der Styrumer Gründe das Betreten hindere; trotz Aufgebot und Umstellung des Hauskamps entwischt der Deliquent..
22. September
Eröffnung der Pestalozzischule in Broich.
23. September
Verkauf von ca. 62 Morgen an verschiedenen Orten der Speldorfer Mark
24. September
Übernahme des Kaufhauses "Hammonia" durch Tietz (später Kaufhof)
Die Garde-Landesschützen verlassen Mülheim gemäß Versailler Vertrag (Rheinland als entmilitarisierte Zone)
25. September
Verleihung der Ehrenbürgerrechte an Dr. Lembke
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Verleihung der Ehrenbürgerrechte an den nach 24 Jahren aus dem Amt scheidenden Oberbürgermeister Dr. Paul Lembke.
26. September
Internationale Flugschau auf dem Flughafen (mit über 100.000 Besuchern)
Doppelte Auszählung bei Oberbürgermeisterwahl
Erste Stichwahl zum Amt des Oberbürgermeisters, bei der die Stimmen zweimal ausgezählt werden müssen. Zunächst hat der Sozialdemokrat Thomas Schröer mit 33 Stimmen die Nase vorn. Doch nach der zweiten Auszählung hat der Christdemokrat Jens Baganz mit 58 Stimmen Vorsprung gewonnen.
27. September
Eröffnung des Gründer- und Unternehmermuseums
28. September
Ferhat Satan aus Mülheim wird Weltmeister im Breakdance
Verlegung der Gewehrfabrik im Kloster Saarn nach Erfurt
29. September
Konrad Adenauer in Mülheim
Vor mehr als 1000 Zuhörern hält der damalige CDU-Vorsitzende in der Britischen Besatzungszone und spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer im Tengelmannsaal an der Wissollstraße eine Wahlkampfrede, mit der er die Mülheimer CDU im Kommunalwahlkampf unterstützt.
Erster Renntag am Raffelberg
Erster Renntag an der Rennbahn Raffelberg, die auf einem 175.000 Quadratmeter großen Gelände mit einer 1550 Meter langen Flachrennbahn und einer 1700 Meter langen Hindernisrennbahn vom neugegründeten Rennverein Raffelberg betrieben wird. Ihr Tribüne bietet 1250 Zuschauern Platz. Die Rennbahn am Raffelberg knüpft an frühere Pferderennbahnen in Saarn, Broich und Eppinghofen an.
30. September
Patenschaft der Stadt Mülheim für einen ICE
Neueröffnung des City Centers (Forum) nach dem Umbau
Einweihung de neuen Paulikirche
Zwei Jahre nach dem Abriss der ersten, 1681 eingeweihten Paulikirche an der Delle, wird an gleicher Stelle die zweite, im neugotischen Stil errichtete Paulikirche, eingeweiht. Sie wird später zu einer beliebten Hochzeitskirche, die auch für ökumenische Tagesandachten genutzt wird, ehe sie 1971 abgerissen wird.
Oktober
01. Oktober
Verstaatlichung der Polizei: Zusammenlegung der Mülheimer und Oberhausener Polizeikräfte
Erstes Amtsgericht in Mülheim
Dr. Alfred Schmidt wird Oberbürgermeister
Der Beigeordnete Dr. Alfred Schmidt tritt als Oberbürgermeister die Nachfolge von Dr. Paul Lembke an. Er steht bis zum 30. März 1933 an der Spitze von Stadt, Rat und Verwaltung.
Dr. Baganz wird erster direkt gewählter Oberbürgermeister
Der Jurist Dr. Jens Baganz tritt sein Amt als erster direkt gewählter Oberbürgermeister an. Im Gegensatz zu seinen unmittelbaren Vorgängern ist er nicht nur Stadtoberhaupt und Ratsvorsitzender, sondern auch Verwaltungschef.
Haus der Begegnung eröffnet
Mit einer Tagung über theologische und wirtschaftliche Fragen eröffnet die Rheinische Landeskirche in der 1913 errichteten Villa Küchen im Uhlenhorst ihr Haus der Begegnung, das als Evangelische Akademie bis 2004 zahlreiche prominente Gäste sehen und Bestand haben wird.
Größe der Herrschaft Broich
Nach dem Bericht des Geometers Lücker beträgt der Flächeninhalt der Herrschaft Broich 17.523 Morgen. Nach dem Bericht des Bürgermeisters Weuste hat die Herrschaft 13.811 Seelen.
Preußische Gesetze
Die preußische Regierung verbietet den Gerichtssekretären das Geschäft der freiwilligen Verkäufe als mit dem Beamtentum nicht vereinbar.
02. Oktober
Einweihung des Neubaus der Waldorfschule in Heißen
Eröffnung des Mülheimer Aquariums
Betriebsaufnahme der Firma Thyssen
03. Oktober
Besetzung des "Löwenhofes" durch Jugendliche
Feier der deutschen Wiedervereinigung
Mit einem Festakt in der Sparkasse und einem Volksfest auf dem Berliner Platz feiert Mülheim die deutsche Wiedervereinigung. Im Rahmen eines Kooperationsabkommens zur deutsch-deutschen Verwaltungsangleichung zwischen den Ländern Nordrhein-Westfalen und Brandenburg unterstützen Mitarbeitende der Mülheimer Stadtverwaltung ihre Kolleginnen und Kollegen in Frankfurt an der Oder.
Neues Jugendheim in Speldorf
Katholisches Jugendheim an der Karlsruher Straße eingeweiht.
04. Oktober
Brabantische Pfennige
Ritter Johann v. Limburg trägt dem Grafen von Geldern aus seinem Hofe Styrum 10 Mark schwere, brabantische Pfennige auf und empfängt sie als Mannlehen zurück
05. Oktober
Maire Vörster wird der Vorwurf gemacht, Patrimonialgefälle verheimlicht zu haben
Verkauf der jüdischen Synagoge
Aufgrund ihrer schwindenden Mitgliederzahl und der damit schwindenden finanziellen Möglichkeiten sieht sich die Jüdische Gemeinde dazu gezwungen ihr 1907 eingeweihte Synagoge am Viktoriaplatz an die Stadtsparkasse zu verkaufen.
06. Oktober
Eröffnung der Nordbrücke (Konrad-Adenauer-Brücke)
Der vor dem NS-Regime nach Amerika geflohene Maler Arthur Kaufmann kommt zu Besuch nach Mülheim
Brand der Turnhalle des Mülheimer Turnvereins
Einweihung der Nordbrücke
Mit einem Oldtimer-Corso wird die neue 440 Meter lange und 34 Meter breite Nordbrücke nach zweijähriger Bauzeit und Investitionen in Höhe von 56 Millionen D-Mark eingeweiht und für den zunehmenden Autoverkehr freigegeben.
07. Oktober
Stillegung und Abbruchbeginn der Kettenbrücke
Abriss der Paulikirche
Die 1881 eingeweihte Paulikirche an der Delle, die ursprünglich als lutherische Kirche diente, aber inzwischen zur Evangelischen Altstadtgemeinde gehörte wird dreieinhalb Monate nach dem letzten Gottesdienst abgerissen. Die von Jugendlichen vorgetragene Idee, in der Kirche ein autonomes Jugendzentrum einzurichten, wird von der Altstadtgemeinde und von der Stadt nicht aufgegriffen.
Eröffnung des Speldorfer Rhein-Ruhr-Hafens
Eröffnung des Speldorfer Rhein-Ruhr-Hafens, der in seinen ersten Jahren vor allem von der Friedrich-Wilhelms-Hütte und als Gewerbegebiet genutzt wird.
Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus
Rat der Stadt beschließt Errichtung eines Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus und eines Ehrenmals für die Opfer des letzten Krieges.
08. Oktober
Besuch von Albert Schweitzer in Mülheim
Ermordung des Jung-Grafen Carl-Alexander
Der 16-jährige Broicher Jung-Graf Carl-Alexander von Daun-Falkenstein wird nach einem Trinkgelage mit dem Grafen Moritz von Styrum-Limburg im Streit auf der Lipper Heide erschossen. Damit verliert der Broicher Alt-Graf Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein seinen dynastischen Nachfolger. Nach Wirichs Tod fällt die Broicher Herrschaft deshalb an die Landgrafen Dagsberg-Leiningen.
09. Oktober
Verpachtung der Broicher Ruhrfähre an Hermann Scholl
Abriss der Kettenbrücke
Der Abriss der 1844 eröffneten Friedrich-Wilhelm Kettenbrücke beginnt. Die Kettenbrücke ist angesichts des zunehmenden Straßenbahn- und Autoverkehrs nicht mehr zeitgemäß.
Weiberstamm
Versicherungsurkunde des Herzogs von Berg, dass der Weiberstamm bei Aussterben des Männerstammes mit der Herrschaft Broich belehnt wird.
10. Oktober
Wiedereröffnung des Theaters an der Ruhr im ehemaligen Solbad Raffelberg
Erste elektrische Bogenlampen am Kaiserplatz
11. Oktober
Fernsprechanschlüsse läuten erstmals in Mülheim
An 25 Fernsprechanschlüssen in Mülheim an der Ruhr kann erstmals das Telefon läuten.
Wirich VI. wird von den Spaniern vor Schloß Broich ermordet
Wiedereröffnung der Stadthalle
Die nach den Plänen des Architekten Gerhard Graubner wiederaufgebaute Stadthalle wird im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuß wieder eröffnet.
12. Oktober
Max Kölges wird Mülheimer Ehrenbürger
Tod von Otto Müller
Der in Heißen als Sohn eines Volkschullehrers aufgewachsene Präses der Katholischen Arbeiterbewegung Westdeutschlands, Prälat Dr. Otto Müller, stirbt nach schweren Misshandlungen im Gefängnis Berlin-Tegel. Als führender Kopf des Kölner Widerstandskreises war Müller nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 im Rahmen der Aktion Gewitter inhaftiert worden.
Tod des Verlegers Franz Hagen
Der Verleger der Mülheimer Zeitung, Franz Hagen (82) gestorben.
13. Oktober
Kämpfe zwischen Spaniern und Niederländern in Mülheim
Erste Kommunalwahl nach dem 2. Weltkrieg
Erste Kommunalwahl nach dem Zweiten Weltkrieg. Die CDU wird zur stärksten Partei und stellt mit dem Kaufmann Wilhelm Diederichs bis 1948 den Oberbürgermeister.
Heinrich Thöne
Heinrich Thöne zum Stadtverordneten gewählt.
14. Oktober
Erstes städtisches Sinfoniekonzert (im Saalbau Kirchholtes)
15. Oktober
Eröffnung der Stadtbibliothek
In einem Teil des Stadtbadgebäudes wird an der Schloßstraße 70 (heute: Leineweberstraße) die Mülheimer Stadtbibliothek eröffnet, die 1969 in einen Neubau am Rathausmarkt umziehen wird.
Abbruch Torwächterhaus
Das Torwächterhaus des Schlosses Broich wird wegen Verbreiterung der Straße abgebrochen.
16. Oktober
Rücktritt der Oberbürgermeisterin Eleonore Güllenstern
Bei der Kommunalwahl verliert die SPD ihre langjährige absolute Mehrheit. Oberbürgermeisterin Eleonore Güllenstern tritt noch am Wahlabend zurück. Zu ihrem Nachfolger wählt der Rat der Stadt den Christdemokraten Hans-Georg Specht. Zu seinen Stellvertretern werden die Bürgermeister Dr. Wilhelm Knabe (Grüne) und Markus Püll (CDU) gewählt.
Einzug des Kohlezehnten
Schreiben des preußischen Innenministers von Schuckmann an den Kommissar Klüber, auf die Einlöse der Pfandschaft Mülheim von der Herrschaft Broich bezüglich der Regulierung der Steinkohlenzechen und des Kohlezehnten bedacht zu sein.
17. Oktober
Eröffnung des Kaufhauses Tietz (der spätere Kaufhof)
18. Oktober
Neuordnung des Landkreises Mülheim
Der Innenminister ordnet die Aufteilung des Landkreises Mülheim an.
Eröffnung des ersten Gymnasiums
Die Realschule und das Gymnasium in der Schulstraße werden der Benutzung übergeben
19. Oktober
Polizeidirektor Moritz
Polizeidirektor Moritz wird in sein Amt eingeführt
20. Oktober
Stadtverordnetenbeschluss über Beseitigung des umstrittenen „Glücksschweins“ an der Sparkasse
Gründung der Firma LTU durch den Mülheimer Bauunternehmer Kurt Conle (Eintrag ins Handelsregister)
Eröffnung des Kaufhauses Woolworth
21. Oktober
Die ersten Bewohner ziehen in die Saarnberg-Siedlung ein
22. Oktober
Versuch der Beilegung des Streits um die Teilung der Saarner Mark
23. Oktober
Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an die gebürtige Mülheimerin Carolin Emcke
Silbernes Lorbeerblatt für HTC
Die Meistermannschaft des HTC Uhlenhorst erhält das „Silberne Lorbeerblatt“.
24. Oktober
Geburt von Peter Thielen (später erster Ehrenbürger von Mülheim)
Eröffnung des Klostermuseums Saarn
Der 1983 gegründete Verein Freunde und Förderer von Kloster Saarn eröffnen das von ihnen eingerichtete und betreute Klostermuseum.
Beginn des Stadtbahnbaus zwischen Essen und Mülheim
Beginn des Stadtbahnbaus zwischen Essen und Mülheim, der zehn Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Kosten des Großprojektes tragen zu 50 Prozent der Bund, zu 40 Prozent das Land und zu zehn Prozent die Stadt.
25. Oktober
Gerhard Tersteegen wird in Moers geboren
Filmpremiere: "Ein Tag wie viele"
Ein im Auftrag der Stadt gedrehter Kulturfilm „Ein Tag wie viele“ uraufgeführt.
26. Oktober
Tod des Komponisten August Bungert
Königliches Statut zur Errichtung der Mülheimer Handelskammer
27. Oktober
Eröffnung des ersten Metro-Marktes (Firmengründer: Otto Beisheim)
Erstes Galopprennen in Mülheim nach Kriegsende
Eröffnung des Gymnasiums Heißen
An zwei Tagen hintereinander werden zwei Schulneubauten in Mülheim eröffnet und eingeweiht, zunächst das Gymnasium Heißen an der Kleiststraße und dann das Otto-Pankok-Gymnasium an der Von-Bock-Straße, dass diesen Namen damals seit vier Jahren trägt.
Gründung der Mülheimer Handelskammer
Durch einen königliches preußisches Statut wird die Gründung der Mülheimer Handelskammer unter der Präsidentschaft des Mülheimer Textilfabrikanten Johann Caspar Troost II. rechtskräftig. Ursprünglich hatte die Bezirksregierung die Gründung einer Handelskammer in Düsseldorf für das westliche Ruhrgebiet vorgesehen, hatte sich dann aber für Mülheim als Handelskammerstandort für das westliche Ruhrgebiet entschieden, weildie Stadt in der Region der stärkste Wirtschaftsstandort war.
Erste Nennung eines Mülheimer Stadtteils: Menden
Erste datierbare Nennung eines Mülheimer Stadtteils (Menden)
28. Oktober
Erste Einrichtung von "Bergmannsampeln" in Mülheim
Gründung des Plattdütschen Kringks
Tod von Johann Dinnendahl
Eröffnung des Otto Pankok-Gymnasiums
An zwei Tagen hintereinander werden zwei Schulneubauten in Mülheim eröffnet und eingeweiht, zunächst das Gymnasium Heißen an der Kleiststraße und dann das Otto-Pankok-Gymnasium an der Von-Bock-Straße, dass diesen Namen damals seit vier Jahren trägt.
29. Oktober
Erste Volkszählung nach Kriegsende: Mülheim hat 132.676 Einwohner
30. Oktober
Grundsteinlegung der Infanteriekaserne an der Kaiserstraße
31. Oktober
Mülheims letzte Gaslaterne erlischt
Erster Gottesdienst in der wiederaufgebauten Petrikirche
Einweihung des neuen Amtsgerichtsgebäudes
Franz Dinnendahls Dampfmaschine („Feuermaschine“) kommt auf Zeche Wiesche zum Einsatz
Reformationsfest nach12-jähriger Unterbrechung
Nach 12-jähriger Unterbrechung findet der erste Gottesdienst in der Petrikirche zum Reformationsfest statt.
Landgraf von Hessen-Darmstadt
Der Landgraf Georg Carl von Hessen-Darmstadt erteilt den Broicher Beamten Vollmacht zu den Verhandlungen mit dem preußischen Kommissar Klüber über die Ablösung der herrschaftlichen Rechte in Broich und Mülheim.
November
01. November
Mülheim zählt 92.682 Einwohner
Erste Ausgabe der Zeitung „Bote für Stadt und Land“
Genehmigung einer Lotterie
Eine Mülheimer Gold-, Silber- und Uhren-Lotterie wird von herrschaftswegen bewilligt
02. November
Hufschmied Blum
Der Hufschmied Blum aus dem Amt Landsberg wird in der Herrschaft als Untertan angenommen.
03. November
Gründung des Literarischen Vereins
Eröffnung der 2. Teilstrecke der U18
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau eröffnet die zweite Teilstrecke der Stadtbahnlinie U18 zwischen Mülheim-Hauptbahnhof und Heißen.
Verpfändung des Kirchspiels Mülheim
Der Herzog von Jülich-Berg verpfändet dem Herzog zu Kleve das Kirchspiel Mülehim für 13000 Goldschilde.
04. November
Konstitution des ersten Nachkriegs-Stadtrats
Da der Ratssaal im Rathaus noch kriegszerstört ist, konstituiert sich der erste am 13. Oktober gewählte erste Nachkriegs-Stadtrat unter Aufsicht der britischen Militärregierung in der Aula des Staatlichen Gymnasiums an der Von-Bock-Straße (heute: Otto-Pankok-Gymnasium). Die Stadtverordneten wählen einstimmig den Christdemokraten Wilhelm Diederichs zum Oberbürgermeister und den Sozialdemokraten Hermann Gröschner zum Bürgermeister. Zum neuen Oberstadtdirektor und damit zum Chef der Stadtverwaltung wird Josef Poell gewählt.
Karl v.d.Steinen gestorben
Forscher Karl v. d. Steinen in Kronberg (Taunus) gestorben.
05. November
Verleihung des Nobelpreises an Karl Ziegler
Wiedereröffnung der Berufsschule
06. November
Überreichung der neuen Goldenen Amtskette an Oberbürgermeister Thöne
Gründung der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW)
Inbetriebnahme des städtischen Wasserwerks
07. November
Einweihung des Kriegerdenkmals Jung-Siegfried
Belehnung der Unterherrschaft Broich
Der Herzog von Berg belehnt die Landgräfin von Hessen-Darmstadt mit der bergischen Unterherrschaft Broich.
08. November
Große Verkehrskreuzung am Kaiserplatz fertiggestellt und dem Verkehr übergeben.
09. November
Gründung der Friedrich Wilhelms-Hütte
Mülheimer Synagoge wird niedergebrannt
Im Rahmen der Reichspogromnacht wird auch die Mülheimer Synagoge am Viktoriaplatz unter Aufsicht des damaligen Feuerwehrchefs Alfred Freter niedergebrannt.
10. November
Taufe eines Lufthansa-Flugzeugs auf den Namen Mülheim an der Ruhr
Einweihung von St. Elisabeth in Saarn
Katholische Kirche St. Elisabeth in Saarn wird durch den Kölner Weihbischof Ferche konsekriert.
Verordnung bei Festfahren eines Kohlenaaks
Verordnung, dass beim Festfahren eines Kohlenaaks auf der Ruhr die nachfolgenden Schiffe ihre Fahrt anhalten müssen, bis jener wieder flott ist
11. November
Kaiser Haile Selassie zu Besuch in Mülheim
Verlegung der Ruhrschiffahrtskasse von Werden nach Mülheim
Ende der französischen Herrschaft in Mülheim
12. November
24h-Proteststreik der Arbeitnehmer wegen Preiswucher
Einweihung des Altstadtfriedhofs
Naturalpachtabgaben
Ausfuhrverbot; selbst die Naturalpachtabgaben müssen in Geld abgelöst werden, damit die Frucht in der Herrschaft bleibt.
13. November
Eröffnung der ersten Ruhrbrücke (Kettenbrücke)
Eröffnung der ersten Ruhrbrücke in der Form einer Kettenbrücke, die nach dem damaligen preußischen König Friedrich-Wilhelm Brücke benannt wird 1875 wird die Brücke durch zusätzliche Stahlträger verstärkt, um dem zunehmenden Straßenverkehr Stand halten zu können. Der Mülheimer industrielle August Thyssen soll die Kettenbrücke stets nur zu Fuß passiert haben, um das Brückengeld für Fuhrwerke zu sparen.
14. November
Neueröffnung des Löwenhofs
Postvertrag mit Preußen
Postvertrag zwischen dem König von Preußen und der Herrin von Broich.
15. November
Eröffnung eines Telegrafenamtes in Mülheim
Einweihung des Nagelbildes "Jung-Siegfried"
Wiedereinweihung von St. Engelbert
Die wiederaufgebaute Engelbertuskirche wird eingeweiht.
16. November
Tod von Wilhelm Müller
Im Alter von 54 Jahren stirbt der ehemalige SPD-Stadtverordnete und SPD-Fraktionschef Wilhelm Müller senior im Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg. Dort war der Sozialdemokrat und Gewerkschafter nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli als bekannter Regime-Gegner inhaftiert worden. Sein gleichnamiger Sohn Willi Müller war ebenfalls Sozialdemokrat und von 1965 bis1980 Mülheimer Bundestagsabgeordneter.
Bernhard Witthaus
Bernhard Witthaus zum Oberstadtdirektor gewählt.
Losentscheid für Kirchenprovisor
Da die zum Kirchenprovisor vorgeschlagenen Subjekte sämtlich die Billigung der Herrschaft finden, soll das Los entscheiden.
17. November
Kauf des Patronatsrechts
Graf Wilhelm Wyrich von Daun-Falkenstein bewilligt die Aufbringung von 1000 Talern für das dem Grafen von Styrum abgekaufte Patronatsrecht an der reformierten Kirche.
18. November
Eröffnung der ersten weiterführenden Schule (Höhere Bürgerschule)
Wahl von Heinrich Thöne zum Oberbürgermeister
Der Sozialdemokrat Heinrich Thöne wird erstmals zum Oberbürgermeister der Stadt gewählt. Er wird dieses Amt bis 1969 innehaben. Thöne wird zur Symbolfigur des Mülheimer Wiederaufbaus und erwirbt sich den Ruf eines bürgernahen Stadtoberhauptes und Ratsvorsitzenden.
19. November
Eröffnung des Neckermann-Kaufhauses
Gründung einer Eisenbahn-Werkstätte in Speldorf
Gründung des Mülheimer Sportbunds
Premiere des Theater an der Ruhr
Das seit 1997 im ehemaligen Solbad Raffelberg ansässige und als von der Stadt mitgetragene GmbH organisierte Theater an der Ruhr lässt mit Frank Wedings Drama: „Lulu“ seine Premiere über die Bühne gehen.
Heinrich Thöne
Heinrich Thöne wird Oberbürgermeister der Stadt Mülheim a. d. Ruhr
Einführung bürgerlicher Nachtwachen
Die preußische Regierung ordnet bürgerliche Nachtwachen zur Erhöhung der privaten Sicherheit an.
Prediger Sibelius
Graf Wilhelm Wyrich kassiert die vom Prediger Sibelius angemaßte Ernennung von reformierten Kirchenältesten.
20. November
Einweihung der evangelischen Kirche in Speldorf
Auflösung der Bürger-Gesellschaft "Wigwam"
Gründung der Broich-Speldorfer Wald-u. Gartenstadt AG
Baubeschluss für eine Universität am Standort Essen-Mülheim
Eröffnung des Kahlenberg-Restaurants
Das Gebäude, dass heute als privates Wohnquartier genutzt wird, war von 1952 bis 2010 die Jugendherberge der Stadt Mülheim an der Ruhr.
21. November
Grundsteinlegung St. Elisabeth
Grundsteinlegung der Elisabethkirche zu Saarn.
22. November
Rücktritt des Oberbürgermeisters Dr. Jens Baganz
Der erste direkt gewählte Oberbürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr, Dr. Jens Baganz muss infolge einer Affäre mit einer Rechtsberaterin der Stadt von seinem Amt zurücktreten. Zu seiner Nachfolgerin wird 2003 die Sozialdemokratin Dagmar Mühlenfeld gewählt.
23. November
Tod des Tennisspielers Kurt Gies
24. November
Die Firma Stinnes stellt einen Antrag auf Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
25. November
Übernahme des prov. Generalgouvernements durch Justus Gruner.
26. November
Erste Ausgabe der „Sabbathklänge“
Hermann Adam von Kamp, Lehrer und Dichter zu Mülheim gestorben.
Oberstudiendirektor Linke
Oberstudiendirektor Linke wird Leiter des Städtischen Gymnasiums.
Privilegium für Juden
Privilegium für die Juden zu Essen, in der Herrschaft Broich Handel und Wandel zu treiben und von jedem Taler 4 Heller Zinsen zu nehmen.
27. November
Gründung des Männergesangvereins „Cäcilia“
28. November
Mülheim erhält den Zuschlag als Standort einer Fachhochschule
29. November
Eröffnung des ersten Weihnachtsmarktes auf der Schloßstraße
Oberbürgermeister Dieter aus dem Siepen eröffnet den ersten Weihnachtsmarkt auf der Schloßstraße. 112 Geschäftsleute sind mit ihren Ständen und Angeboten mit von der Partie. 12.000 Glühbirnen sorgen für vorweihnachtlichen Lichterglanz in der Innenstadt.
30. November
Wiedereröffnung des Kaufhofs nach dem Krieg
Dezember
01. Dezember
Gründung der Siedlungsgenossenschaft Heimaterde
Erste Ausgabe der Zeitschrift des Mülheimer Geschichtsvereins
Gründung der Stadtbibliothek
St. Josef Krankenhaus
Einweihung des St. Josefkrankenhauses in Unterstyrum.
Gewehrfabrik Saarn
Verlegung der Saarner Gewehrfabrik nach Erfurt.
02. Dezember
Kabelfernsehen startet in Mülheim
Das Kabelfernsehen startet in Mülheim und bringt sechs Programme in 270 Haushalte im Stadtgebiet.
Gründung des Verschönerungsvereins
Erste deutsche Gesamtwahl zum Bundestag
Bei der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl geben 79,4 der wahlberechtigten Mülheimerinnen und Mülheimer ihre Stimme ab. Mit 46,7 Prozent der Erststimmen gewinnt der Sozialdemokrat das Direktmandat im Deutschen Bundestag. Der mit 35,4 Prozent der Erststimmen zweitplatzierte Christdemokrat Andreas Schmidt zieht über die Landesliste seiner Partei ebenfalls in den ersten gesamtdeutschen Bundestag ein.
Konzession für eine Buchdruckerei
Konzession für Wilhelm Gerhard Blech zur Anlegung einer Buchdruckerei in Mülheim
03. Dezember
Geburt des 150.000sten Einwohners
04. Dezember
Kopulation durch Prediger
Verordnung wonach die Kopulationen hinfort von dem Prediger des Bräutigams geschehen sollen
05. Dezember
Eröffnung der Ruhrtalbrücke
Jugendheim Styrum eröffnet
Jugendheim Styrum wird seiner Bestimmung übergeben
06. Dezember
Gründung der Ersten Karnevalsgesellschaft
Gründung der Ersten Großen Karnevalsgesellschaft MüKaGe in der Saarner Gaststätte Rosendahl an der Düsseldorfer Straße. Erster Präsident der MüKaGe ist Willi Enaux.
Der kaiserliche Reichsadler hat ausgedient
Knapp einen Monat nach der Ausrufung der Republik in Berlin erscheint die Mülheimer Zeitung erstmals nicht mehr mit dem preußisch-deutschen königlich-kaiserlichen Reichsadler, sondern mit dem Mülheimer Stadtwappen im Titelkopf.
Luisenschule
Luisenschule, Oberschule für Mädchen, bezieht ihr neues Schulgebäude (1. Bauabschnitt).
07. Dezember
Notarielle Bestätigung über den Ankauf des adeligen Hauses Styrum durch den Kaufmann Marcks
08. Dezember
Erste Jahresausstellung Mülheimer Künstlerinnen und Künstler
Neue Leineweberstraße
Neue Leineweberstraße (Ost-West-Verkehr) wird für die Fahrt freigegeben.
09. Dezember
Letzte Wildpferdejagd im Speldorfer Wald
Festsetzung von Brotpreisen
Verordnung, dass durch den Amtmann von Broich unter Zuziehung von zwei Bäckermeistern die Korn- und Brotpreise jeweilig festgesetzt werden
10. Dezember
Gründung der Zeitung „General-Anzeiger für Mülheim an der Ruhr und Umgegend“
Chemie Nobelpreis für Prof. Dr. Benjamin List
Prof. Dr. Benjamin List, Direktor am Mülheimer Max-Planck-Institut für Kohlenforschung erhält in Stockholm den Nobelpreis für Chemie.
Chemie Nobelpreis für Prof. Dr. Karl Ziegler
Der Direktor des Mülheimer Max-Planck-Institutes für Kohlenforschung, Prof. Dr. Karl Ziegler, erhält in Stockholm den Nobelpreis für Chemie.
11. Dezember
Gründung des Verkehrsvereins
Neue Turnhalle Gymnasium
Neuerrichtete Turnhalle des Städtischen Gymnasiums eingeweiht
12. Dezember
Gründung des Hauptausschusses Mülheimer Karneval
Gründung des Rheinischen Kohlenkontors
Verkauf aus der falkensteinischen Teilung
Die Landgräfin von Hessen verkauft ihrem Sohne Georg Carl die aus der falkensteinischen Teilung zurückgekauften Mülheim-Broicher Güter und Gefälle.
13. Dezember
Boxclub "Ringfrei" wird Deutscher Amateur-Mannschaftsmeister
Rückkehr der Soldaten aus dem 1. Weltkrieg
Die letzten Soldaten des in der Kaserne an der Kaiserstraße stationierten Infanterieregimentes 159 kehren aus dem Ersten Weltkrieg in ihre Mülheimer Garnison zurück. 3.500 Mülheimer sind als Soldaten des deutschen Kaisers im Ersten Weltkrieg gefallen
Wachen gegen Gesindel
Befehl, an den Straßen und Wegen mit der größten Passage starke, mit guten Gewehren versehene Wachen aufzustellen, um verdächtiges Gesindel abzukehren und zu arretieren.
14. Dezember
Einweihung des „Haus des Sports“
Neuwahlen der Stadtspitze
Auf der Ratssitzung werden Oberbürgermeister Thöne und Bürgermeister Diederich für zwei Jahre wiedergewählt, Beigeordneter Niehoff für 12 Jahre zum Stadtdirektor, Stadtamtmann Risse zum Stadtkämmerer gewählt.
15. Dezember
Letzter Verkaufstag bei Hertie vor Schließung des Kaufhauses
Hochhaus Rieken fertiggestellt
Das neungeschossige „Rieken-Haus“ in der Stadtmitte wird fertiggestellt.
16. Dezember
Ratsbeschluss zur Erweiterung des Kindererholungsheims Keitum
17. Dezember
Tod des langjährigen Turn- und Sportdirektors Martin Gerste
18. Dezember
Verlegung der ersten Stolpersteine in Mülheim
19. Dezember
Müheim wird dem neuen katholischen Bistum Essen zugewiesen
Fress- und Saufgelage
Anordnung, die die Fress- und Saufgelage an Sonn- und Feiertagen während des Gottesdienstes verbietet.
Schutzbrief für Kloster Saarn
Schutzbrief des Prinzen Wilhelm von Oranien für die Herrschaft Broich einschl. des Klosters Saarn
20. Dezember
Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Karl Ziegler
Eröffnung der Straßenbahnlinie zum Bismarckturm
Eröffnung des Ufa-Palasts auf der Schloßstraße
21. Dezember
Erste Verleihung des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft
Wiedereinweihung der Petrikirche
15 Jahre nach ihrer fast völligen Zerstörung durch einen britischen Luftangriff wird die wiederaufgebaute Petrikirche mit einem Festgottesdienst ihrer geistlichen Bestimmung übergeben.
22. Dezember
Jugendheim der offenen Tür in Georgstraße eröffnet.
23. Dezember
Weihe der kath. Michaelskirche zu Speldorf (Planung seit 1907, Baubeginn 1914).
Die Eisenbahnüberführungsbrücke auf der Eppinghofer Straße wird in Benutzung genommen.
24. Dezember
Erste weiße Weihnacht in Mülheim nach 10 Jahren (zuletzt im Jahr 2000)
Tod des Bürgermeisters Weuste
Tod des langjährigen Bürgermeisters Christian Weuste, der zwischen 1822 und 1852 für einen Ausbau der städtischen Infrastruktur gesorgt hat. Heute ist in Holthausen eine Straße nach ihm benannt.
Pastor Konrad Jakobs stirbt
Mit 56 Jahren stirbt der Seelsorger und Sozialarbeiter Pastor Konrad Jakobs, der seit 1919 als Pfarrer von St. Mariae Geburt und als Stadtdechant der katholischen Kirche in Mülheim sozialpolitisch und seelsorgerisch gewirkt und so eine partei- und konfessionsübergreifend hohe Wertschätzung gewonnen hat
Luftangriff auf die Flughafensiedlung
Der Militärflughafen Essen-Mülheim wird gegen 14.30 Uhr von 170 Flugzeugen der Royal Air Force angegriffen. Mehrere 100 Menschen sterben, darunter auch die Insassen eines von Bomben getroffenen Hochbunkers an der Windmühlenstraße
25. Dezember
Uhlenhorst-Restaurant eröffnet.
26. Dezember
Prinzessin Luise heiratet den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm
Die Broicher und Kahlenberger Kornmühle werden verpfändet
27. Dezember
Streit um bergische Landsteuer
Graf Wilhelm Wyrich behauptet fälschlich, dass der Herrschaft Broich seit altersher von der Zahlung der bergischen Landsteuer befreit ist.
28. Dezember
Beschluss für Bau eines Schlachthofes
Stadtverordnete beschließen Bau eines Schlachthofes in Speldorf (Bauzeit 1911-1913); der alte Schlachthof an der Schleuse (seit 1875) wurde durch die Eingemeindungen zu klein.
29. Dezember
Vereinigung der Handelskammern von Mülheim, Essen und Oberhausen (Sitz: Essen)
Die Stadt Mülheim zählt 21.605 Einwohner
Besitz des Bergregals
Vergleich zwischen Berg und Broich, wonach Broich wieder in den Besitz des Bergregals eingesetzt wird,
30. Dezember
Gründung des Mülheimer Caritasverbandes
Pastor Konrad Jakobs gründet zusammen mit sechs weiteren Priestern des katholischen Stadtbekannten den Mülheimer Caritasverband.
Abgabe der Ernte
Verordnung der Abgabe des Vorrats aller Früchte, der den eigenen Verbrauch übersteigt.
31. Dezember
Ende von Kaiser`s Tengelmann als selbständiges Unternehmen (Übernahme durch die Firma EDEKA)
Letzte Filmvorführung im Palast-Theater (Ufa-Palast) vor der Schließung
Bedrohung der im Bau befindlichen Stadthalle durch Hochwasser
Höhepunkt der Kohlenschifffahrt auf der Ruhr
Eleonore Güllenstern stirbt
Die Sozialdemokratin Eleonore Güllenstern wird am 16. Juni 1982 in ihr Amt gewählt. Sie ist für 12 Jahre Oberbürgermeisterin und war in dieser Zeit die einzige Frau an der Spitze einer deutschen Großstadt. Am 31.12.2017 verstirbt Eleonore Güllenstern.
Gründung des Männergesangvereins Frohsinn
In der Silvesternacht 1851/1852 gründet sich in den Rheinischen Bauernstuben an der Delle der Männergesangverein Frohsinn, der in den folgenden 165 Jahren zu einer festen Größe des Mülheimer Kulturlebens wird.