Wim Thoelke (1927-1995)

Wim Thoelke, Quelle: Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr

Von: Kai Rawe

Er war einer der beliebtesten deutschen Showmaster der deutschen Fernsehgeschichte. Mit Sendungen wie „Das aktuelle Sportstudio“, „Drei mal Neun“ und schließlich „Der große Preis“ erreichte Wim Thoelke seit den frühen 1960er Jahren bis zu seinem Tod am 26. November 1995 ein Millionenpublikum. 

Geboren wurde Georg Heinrich Wilhelm Thoelke am 9. Mai 1927 in der Schumannstraße 18 in Speldorf als Sohn des promovierten Studienrats Wilhelm und dessen Frau Martha Thoelke. Er wuchs dort in behüteten Verhältnissen auf und genoss eine unbeschwerte Kindheit. Nach dem Besuch der Volksschule am Blötter Weg und ersten Schuljahren auf dem Gymnasium musste er während des Zweiten Weltkrieges 1942 wie so viele seiner Altersgenossen die Schule verlassen. Wim Thoelke wurde zunächst zum Arbeitsdienst eingezogen, bevor er eine militärische Fliegerausbildung absolvierte. Das Kriegsende und eine kurz zuvor erlittene Verletzung durch Granatsplitter verhinderten jedoch, dass er tatsächlich noch an Kampfhandlungen teilnehmen musste.

Nach dem Krieg holte Thoelke das Abitur nach, machte eine Berufsausbildung und begann in Köln ein Jurastudium. Doch schon 1952 brach er das Studium ab, um ein Angebot Willi Daumes anzunehmen, die Geschäftsführung des Deutschen Handballbundes zu übernehmen. In dieser Zeit begann Thoelke auch mit Sportreportagen im Radio auf sich aufmerksam zu machen. Die weiteren Stationen seiner Karriere führten ihn schließlich zum ZDF, dem er jahrzehntelang – bis zu seinem Tod im Jahr 1995 – treu blieb. 

In seinen Memoiren „Stars, Kollegen und Ganoven“ hat Wim Thoelke auch seine Kindheit in Mülheim gewürdigt. Diese ersten Lebensjahre hat er sein ganzes Leben lang als glückliche Zeit in Erinnerung behalten. 

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