Kohlenstraße

Mülheim

Die Kohle hatte in Mülheim eine lange Tradition und wirtschaftliche Bedeutung: Das Bergregal der Herrschaft Broich wird bereits um 1460 erwähnt. Bei dem Höhepunkt des Grubenbaus um 1700 werden u.a. die Zechen Wiesche, Sellerbeck und Leybank erwähnt. Nach dem Niedergang um 1800 – da die bekannten Vorkommen ausgekohlt waren – ging man mit der Aufstellung von Dinnendahls Dampfmaschine 1809 auf Rosendelle zum Tiefbau über. (siehe: Rosendeller Straße) Zahlreiche Schächte in den Bereichen der Zechen Sellerbeck, Rosenblumendelle, Wiesche und Kronprinz (Schacht Humboldt) wurden abgeteuft. Um 1850 werden 7 Tiefbauzechen und 36 Gruben gezählt. Im Jahre 1966 wird mit Rosenblumendelle die letzte Mülheimer Zeche stillgelegt. (22, 31, 46) Die Kohlenstraße verdankt ihren Namen der hier verlaufenden, schon Mitte des 18. Jahrhunderts erwähnten (Kohlen-)“Schiebbahn nach der Wiesche“ zum Neuen Hafen. Die Holzbohlenbahn zum Schieben von Kohlenwagen vom Schacht Wilhelmine (heute Hollenberg) mit einem Abzweig von Wiesche verlief im Zuge der heutigen Buggenbeck-Oststraße-Hingbergstraße-Kohlenstraße zu den Magazinen an der Ruhr. (siehe: Ankerstraße) In den Karten des Urkatasters von 1822 ist die Trasse westlich der Charlottenstraße nicht mehr eingetragen, muß also wohl Anfang des 19. Jahrhunderts stillgelegt worden sein.

Historie:

  • 1843 - Obere Kohlenstraße
  • 11.01.1859 - Kohlenstraße
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