Dr. Leonhard war der Sohn des Kreisphysikus und Chefarztes am Evangelischen Krankenhaus in Mülheim. Im Jahre 1875 heiratete er Margarete Stinnes, Tochter aus der 2. Ehe von Mathias Stinnes. Die mit der Industrialisierung verbundene steigende Anzahl von Augenverletzungen bewog Hermann Leonhard, Augenheilkunde zu studieren. Im Jahre 1904 stiftete das Ehepaar die Augenheilanstalt, wo „Unbemittelte und Arme unentgeldlich ärztliche Behandlung“ bekommen sollten. Mit der im Gedenken an ihre früh verstorbene Tochter Gretchen errichteten Stiftung wurden auch der Spielplatz am Kahlenberg, eine (Stadt-) Bücherei, Grundstücke für den Bismarckturm bereitgestellt. Mit einer testamentarischen Verfügung zugunsten der Stadt Mülheim an der Ruhr (1911) wurde der Ertrag aus einem beträchtlichen Teil des Vermögens für den weiteren Ausbau der Augenheilanstalt, die „Anlage von Spiel- und Sportplätzen für die Jugend, Büchersammlungen und Lesestuben …, die Unterstützung und Ausbildung junger Leute …“ bestimmt. Noch heute fördert die Leonhard-Stinnes-Stiftung viele gemeinnützige Vorhaben in der Stadt, u.a. die Restaurierung von Schloß Broich, den Neubau der Augenklinik, den Ausbau von Spielplätzen u.v.a. (79, 87)
Leonhard-Stinnes-Straße
Mülheim
Stifter-Ehepaar Dr. Hermann Leonhard und Margarete, geb. Stinnes * 1835 † 1905
* 1840 † 1911
Historie:
- 1908 - Leonhard-Stinnes-Straße
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