Der Weg ist eine Stichstraße an der Sellerbeckstraße im Ortsteil Dümpten. Er wurde am 04.05.2007 auf Antrag der CDU nach einem Bergbauingenieur benannt. Die Straße liegt im Bereich der früheren Steinkohlenzeche Sellerbeck die 1855 die Schachtanlage „von Carnall „am Randenbergsfeld im Betrieb genommen hatte.
Rudolf von Carnall wurde am 9.Februar 1804 in Glatz geboren. Er studierte von 1823 bis 1824 in Berlin. Danach wurde er vom Bergamt von Tarnowitz in Schlesien und 1830 bei der Friedrichsgrube zum Obereinfahrer ernannt. 1839 wurde er Bergmeister, nach dem er den Betrieb des fiskalischen Blei-und Silberwerks und der damals in der Entwicklung begriffenen Galmeiberwerks mit großem Erfolg geleitet hatte.
Er hielt Vorträge an der Bergschule von Tarnowitz und brachte ein „Bergmännisches Taschenbuch“ heraus. 1844 wurde er Oberbergamtsassessor in Bonn. 1847 wurde er nach Berlin berufen und dort zum geheimen Oberbergrat und vortragenden Rat im Handelsministerium ernannt. Dort bewirkte er im wesentlichen eine zeitgemäße Umgestaltung des Bergbaus. 1848 war er kurze Zeit Direktor des Gewerbeinstituts und einer der Begründer der Deutsch Geologischen Gesellschaft. Von 1849 bis 1855 las er an der Universität über Bergwerkskunde und gründete zur Unterstützung der reformatorischen Bestrebungen der Montanindustrie die Zeitschrift „Zeitschrift für Berg-,Hütten-und Salinenwesen“.
Rudolf von Carnall starb am 17. November 1874 in Breslau.
Stand: 2008