Die Burganlage entstand hier, um den durch eine Furt der Ruhr führenden Hellweg zu schützen. Der seit dem 17. Jahrhundert vorhandene Weg vom Ruhrübergang zum Schloß wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts zur Straße ausgebaut, sie wurde später Schloßstraße genannt. Die Höhepunkte der langen Geschichte von Schloß Broich sind auf einer hinter dem Tor an der Ringmauer angebrachten Tafel wie folgt verzeichnet:
”’Sitz der Herren von Broich”’
Wichtige Befestigung am Ruhrübergang des Hellweges.
- 883/884 Erste Befestigungsanlage errichtet gegen die Normannen.
- 1180-1240 Völliger Umbau der spätkarolingischen Wehranlage zu einer Burg mit der noch bestehenden Ringmauer, der Kernanlage und mächtigem runden Bergfried
- um 1400 Errichtung des gotischen Palas in der Vorburg
- 1644-1648 Ausbau des Schlosses zu einer prächtigen Residenz durch Graf Wilhelm Wirich
- 1787 und 1791 Aufenthalte der Prinzessin Luise, der späteren Königin von Preußen, auf Schloß Broich
- 1965-1975 Ausgrabungen und Restaurierung der noch vorhandenen Teile des Schlosses.
Nachdem im Jahre 1808 die Herrschaft Broich endete, ging – nach Erbstreitigkeiten – das Schloß in den Besitz des Bankiers Stöcker über. Die Stadt Mülheim kaufte 1938 das Schloß. Nach der Restaurierung dient es heute als Repräsentationsgebäude der Stadt, aber auch kulturellen Veranstaltungen. (siehe: Schloßberg, Schloßstraße)