Exkursion: „Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923-1925“ Ausstellungsbesuch mit Führung im Ruhrmuseum
11. März 2023 | 12:00 bis 14:00
€12,50
„Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923-1925“
Als vor 100 Jahren französische Kavallerieeinheiten und Panzerverbände, gegen 14 Uhr den Essener Burgplatz besetzten, begann die Ruhrbesetzung. Die Besatzungsmächte wollten jene Kohle-Lieferungen erzwingen, die ihnen nach dem Versailler Vertrag zwar zustanden, von deutscher Seite aber verwehrt wurden. Die Gesamtsumme der Reparationen von 132 Milliarden Goldmark war zu einem erheblichen Teil in Sachleistungen wie Kohle umgewandelt worden. Als Reaktion auf die Ruhrbesetzung rief die Reichsregierung in Berlin für das Revier den „passiven Widerstand“ aus, einen Generalstreik, den vom Bergmann bis zum Oberbürgermeister alle befolgen sollten.
Das Geschehen glich einer Kriegsbesetzung, da die Besatzer mit Infanterie, Kavallerie, Panzern, Fahrradverbänden sowie Maschinengewehr-Einheiten in die Städte des Reviers einrückten.
Damit wurde das Ruhrgebiet erstmals als Begriff bzw. als eine Region international wahrgenommen. Bis dahin sprach man vom „rheinisch-westfälischen Kohlenbezirk“.
Dem Kaufmann aus Mülheim, dem Industriellen Hugo Stinnes kommt eine besondere Bedeutung als Nutznießer der Ruhr-Besetzung zu. Er erweiterte seine Industrie-Unternehmungen um Betriebe der vor- und nachgelagerten Produktion, zu einem Vertikal-Konzern. Immer größere Teile ganzer Branchen kamen in seine Hände. Zum Stinnes-Konzern gehörte die Gelsenkirchener Bergwerks AG mit ihrer Zeche Zollverein. (WAZ vom 11.01.2023, Ruhrmuseum)
Kosten für den Eintritt einschließlich Führung 12,50 EUR pro Person