Zwischen Nationalismus und Aufstand: Die Arbeiterbewegung während der Ruhrbesetzung

Haus der Stadtgeschichte Von-Graefe-Straße 37, Mülheim an der Ruhr

Vortrag von: Dr. Peter Berens Der Vertrag von Versailles sah umfangreiche Kohlelieferungen aus dem Ruhrgebiet an die Siegermächte des 1. Weltkriegs vor, die ab Anfang 1923 von französischen und belgischen Truppen eingetrieben wurden. Auf die Besetzung des Ruhrgebietes reagierten Industrielle und Reichsregierung mit passivem Widerstand. Eine nationalistische Welle erfasste auch Arbeiterkreise. Andere gingen gegen die drastische Verarmung durch Hyperinflation auf die Barrikaden oder stürmten im Juni in Gelsenkirchen das Polizeipräsidium. Im August 1923 stürzten Streiks die Regierung Cuno. Auf den revolutionären Siedepunkt reagierte die KPD mit dem nationalistischen „Schlageter-Kurs“. Der Ruhrindustrielle Hugo Stinnes befürwortete eine Diktatur der Reichswehr. Als diese

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