Ritter Dietrich

Ritter Dietrich, Quelle: @akyo.arts

Von: Beate Fischer

Hallo, herzlich willkommen. Ich bin Dietrich und möchte dir ein wenig über die Burg, das Schloss und über die spannenden Dinge, die sich hier zugetragen haben, erzählen.

Es ist schon fast 1200 Jahre her, dass hier eine Festung erbaut wurde. Die Normannen, die Wikinger – so kennst du sie vielleicht besser, fuhren mit ihren Booten stromauf zu bedeutenden Handelsplätzen und belagerten 883/884 die Kaiserpfalz in Duisburg.

Sie wollten die reichen Schätze aus den Klöstern an der Ruhr rauben. Und unsere Burg hier an der Ruhr sollte sie aufhalten. Die Burg Broich wurde als Sperrfestung errichtet, die aber nie angegriffen wurde.

Danach war es lange Zeit still um die Burg Broich. Sie wurde weiter ausgebaut und hat 1093 einen mit Namen bekannten Herrn: den Burkhard von Broich, einen meiner Ahnen.
Dann aber war endlich mal wieder etwas los! Es gab viel Ärger darum, welche Religion die richtige sei. Der Herr von Broich, Graf Wirich, war Protestant, die katholischen Spanier belagerten unsere Burg. Sie versprachen Wirich, ihn am Leben zu lassen, wenn er sich ergäbe. Das tat er tatsächlich, doch seine Feinde hielten ihr Wort nicht! Sie ermordeten ihn bei einem Spaziergang.

Das Schloss wurde prächtig und prunkvoll vergrößert und eigentlich hätte man sehr gemütlich hier leben können. Doch der junge Graf Carl Alexander, erst 16 Jahre alt wurde Opfer eines Streits mit seinem Cousin dem Grafen Moritz von Styrum. Trunkenheit war im Spiel, beide Gegner kämpften vom Pferd aus. Der Junggraf ärgerte und bedrängte den Styrumer mit dem Degen, dieser feuerte seine Pistole ab und traf sein Gegenüber tödlich.

Viele Jahre später war es sehr schön und friedlich hier bei uns. Die Gräfin von Hessen Darmstadt bewohnte das Schloss als so eine Art Ferienhaus. Sie brachte auch ihre Enkelin Luise manchmal mit. Luise fühlte sich sehr wohl in unserem Schloss und spielte sogar gerne mit den Kindern aus Broich. Hier in Museum gibt es unter anderem ein Luisenzimmer, da kannst du nicht nur manche Erinnerung an sie entdecken, sondern auch Ritterrüstung und Kettenhemd bestaunen.

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