Als in Holthausen die größte Tankstelle im Ruhrgebiet stand

Historische Zapfsäule, Quelle: Danny Gießner

Von: Dirk von Eicken

1951, das Wirtschaftswunder machte auch vor Holthausen nicht halt. An der Schlagader des Fernverkehrs, an dem verkehrsmäßig äußerst günstig gelegenen Straßendreieck Obere Saarland-, Billroth- und Röntgenstraße, entstand die „Großtankstelle Kahlenberg“ (heute ARAL).

Anfang 1951 begannen die Bauarbeiten. Mit einer Frontlänge von 50 m, einer Tiefe von 25 m und einer Durchfahrtshöhe von 4 m sowie einer Grundfläche von 1.900 Quadratmetern, war dies seiner Zeit die größte Tankstelle im Ruhrgebiet. Vier Tanksäulen für Benzin, zwei für Diesel standen zur Verfügung. Die zehn Tankkessel fassten 85.000 Liter Kraftstoff.

Anders als heute wurden sämtliche Arbeiten – vom Tanken bis zur Wagenpflege – von qualifizierten Tankwarten vorgenommen. Ein geschmackvoll ausgestatteter Aufenthaltsraum mit modernen sanitären Einrichtungen verkürzte die Wartezeit. Einen Kaffee bekamen die Kunden aus einer blinkenden Kaffemaschine – damals eine Sensation – eingeschenkt. Eine Halle für Wagenwäsche, ein Abschmierdienst sowie eine überdachte Hebebühne rundeten das Angebot ab.

Am 26.06.1951 erklärte der stellvertretende Oberbürgermeister Max Kölges: „Die neue Tankstelle auf dem Kahlenberg hat im Ruhrgebiet wohl nicht ihresgleichen“. Das Band zerriss und der erste glückliche Kunde konnte sich über zwei Flaschen Sekt freuen.

 

(Quellen: WAZ, Stadtarchiv MH, MH-Stadtspiegel)

 

 

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