Liebe oder Last?! Der Mülheimer Geschichtsverein besucht die Wanderausstellung „Baustelle Denkmal“ im Stadtarchiv Bochum

Mitglieder des Geschichtsvereins vor einem Beitrag zu einem Werkzeug der Denkmalpflege

Von: Danny Gießner

Tobias Szczepanski, Ortskurator Oberhausen für die Stiftung Denkmalschutz und Vorsitzender des Heimatvereins Oberhausen-Schmachtendorf führte Mitglieder des Geschichtsvereins Mülheim am 22. Februar durch die Wanderausstellung „Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal“. In gut einer Stunde erfuhren wir viel Wissenswertes rund um Bedrohungen für Denkmäler (Natur und Mensch setzen den bekannten Denkmälern nämlich ordentlich zu) oder konnten bei einem Blick in den Werkzeugkoffer der Denkmalpflege spannende Werkzeuge und Techniken entdecken, die manchmal auch mehr Schein als Sein erzeugen. Die interaktive Ausstellung bietet viele Möglichkeiten zur eigenen Erkundung – wer möchte nicht vielleicht auch mal ein Bauwerk „wegsprengen“, um zu sehen, was hier nachher mehr oder weniger sinnvoll und schön entstanden ist? Oder hinter die Wände und Türschwellen eines Fachwerkhauses blicken, um zu erfahren, warum dort Katzenschädel oder geheimnisvolle Markierungen angebracht sind?

Einblicke in Gesetze und die Gratwanderung, die manchmal erst ein Denkmal „überleben“ lässt, zeigen, dass es nicht immer einfach ist, eine Entscheidung zur Erhaltung zu treffen. Ist ein Bauwerk oder Objekt erst einmal zum Denkmal ernannt, müssen die Mittel zur oftmals nötigen Sanierung, aber auch viele weiteren Jahre Erhaltung und Unterhaltung vor allem durch viel öffentliches und privates Engagement erbracht werden. Bei einem Quiz, ob gezeigte Bauwerke ein Denkmal sind oder nicht, waren sich alle Besucher jedenfalls fachmännisch einig und erzielten die volle Punktzahl!

Erfreulich, dass auch ganz nahe Denkmäler wie die Zeche Zollern aus Dortmund, in der Ausstellung Erwähnung finden. Die Wanderausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wurde mehrfach ausgezeichnet, und ist Gewinner des German Design Awards in der Kategorie „Excellent Architecture – Fair and Exhibition“, des red dot Design Awards und des BrandEx-Designpreises in der Kategorie „Best thematic exhibition“.

Die Wanderausstellung ist derzeit noch bis 31.3.2025 im Stadtarchiv Bochum zu Gast und kann kostenfrei während der Öffnungszeiten besucht werden. Der Geschichtsverein Mülheim e.V. wünscht noch viele interessierte Besucher!

Hinweis: Der Besuch des Stadtarchivs Bochum ist Teil der Exkursionen des Geschichtsvereins von und für Mitglieder. Weitere Termine werden regelmäßig im Veranstaltungskalender und Rundbrief veröffentlicht.

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner