Das Ruhrgebiet im Ersten Weltkrieg. Impressionen aus Technik und Wirtschaft

Haus der Stadtgeschichte Von-Graefe-Straße 37, Mülheim an der Ruhr

Vortrag von Prof. Dr. Manfred Rasch Der Erste Weltkrieg hat das Ruhrgebiet verändert, nicht nur sozial, sondern auch technisch und wirtschaftlich. In Mülheim wurden vor dem Ersten Weltkrieg keine Rüstungsgüter hergestellt, obwohl August Thyssen mal versucht hatte, Panzerplattenherzustellen. Im Laufe des Krieges wurden Kohle und Arbeitskräfte knapp, weshalb man sich bemühte, Energie zu sparen (Elektrifizierung) und Arbeit mechanisierte, aber auch Kriegsgefangene und Frauen zu zum Teil schwerer Arbeit heranzog. Trotz notwendiger Investitionen stiegen die Gewinne einiger Firmen enorm, weshalb der Reichstag eine Prüfungskommission einsetzte, jedoch ohne großen Erfolg!

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Zwischen Nationalismus und Aufstand: Die Arbeiterbewegung während der Ruhrbesetzung

Haus der Stadtgeschichte Von-Graefe-Straße 37, Mülheim an der Ruhr

Vortrag von: Dr. Peter Berens Der Vertrag von Versailles sah umfangreiche Kohlelieferungen aus dem Ruhrgebiet an die Siegermächte des 1. Weltkriegs vor, die ab Anfang 1923 von französischen und belgischen Truppen eingetrieben wurden. Auf die Besetzung des Ruhrgebietes reagierten Industrielle und Reichsregierung mit passivem Widerstand. Eine nationalistische Welle erfasste auch Arbeiterkreise. Andere gingen gegen die drastische Verarmung durch Hyperinflation auf die Barrikaden oder stürmten im Juni in Gelsenkirchen das Polizeipräsidium. Im August 1923 stürzten Streiks die Regierung Cuno. Auf den revolutionären Siedepunkt reagierte die KPD mit dem nationalistischen „Schlageter-Kurs“. Der Ruhrindustrielle Hugo Stinnes befürwortete eine Diktatur der Reichswehr. Als diese

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Die Mülheimer Jugend und ihre Gleichschaltung nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in der Stadt

Haus der Stadtgeschichte Von-Graefe-Straße 37, Mülheim an der Ruhr

Vortrag von Hans-Werner Nierhaus, Oberhausen im Rahmen des Erinnerungsprojekts „1933 bis 2023: Machtergreifung vor 90 Jahren“ Der Vortrag schildert die Jugendbewegung in Deutschland von ihren Anfängen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die dreißiger Jahre. Die besondere Bedeutung des Sports dabei führte in Mülheim zur Einrichtung des Amtes für Leibesübungen und Jugendpflege. Die Hitlerjugend orientierte sich zunächst an der „Wandervogelbewegung“ und der Bündischen Jugend. Ab 1933 dominierte sie in Mülheim zunehmend den Bereich des Sports und der Jugendpflege. Dies wird an Beispielen erläutert und in den Kontext der Machtübernahme der Mülheimer Stadtführung und Verwaltung durch die Nationalsozialisten gestellt. Mit

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Otto Hue, der „ungekrönte König der deutschen Bergarbeiterschaft“

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Vortrag von Dr. Klaus Wisotzky Otto Hue (1868-1922), der „ungekrönte König der deutschen Bergarbeiterschaft“ (Hans Mommsen), war der bedeutendste Gewerkschaftsführer und Sozialdemokrat des Ruhrgebiets im Kaiserreich und in den Anfangsjahren der Weimarer Republik. Er bestimmte maßgeblich die Ausrichtung und Politik des freigewerkschaftlichen Bergarbeiter-Verbandes und war zudem Reichstagsabgeordneter (1903 bis 1912) sowie Abgeordneter des preußischen Landtages. Nach der Revolution im November 1918 gehörte er als Bergbauexperte und Multifunktionär zu den wichtigsten Entscheidungsträgern der neuen Republik.

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80 Jahre Alliierter Luftangriff auf Mülheim in der Nacht zum 23. Juni 1943

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Vortrag von Dr. Gregor Weiermüller 80 Jahre Alliierter Luftangriff auf Mülheim in der Nacht zum 23. Juni 1943 Über dem Deutschen Reich kam es im Mai 1940 zu ersten Bombenabwürfen. Im Ruhrgebiet wurden die Auswirkungen des Luftkrieges, aufgrund neuartiger Flächenbombardierungen, insbesondere vom März bis Juli 1943 in einem großen Umfang spürbar. Der Vortrag nimmt diese Schlacht um die Ruhr in fünf Abschnitten in den Blick: NS-Deutschland im Luftkrieg und Kriegslage 1943, Luftangriffe der Alliierten auf das Ruhrgebiet, Angriffsstrategien der Alliierten im Luftkrieg über Deutschland, Luftangriff der Alliierten auf Mülheim am 22./23. Juni 1943, Alliierte Kampfpropaganda im Ruhrkessel 1945. –Somit wird

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„Deutsche, kauft nicht bei Juden!“ Die wirtschaftlichen und sozialen Aspekte der Judenverfolgung in Mülheim

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Im Rahmen von: 90 Jahre Machtergreifung - Ein Erinnerungsprojekt Vortrag von Dr. Thomas Emons "Deutsche, kauft nicht bei Juden!" Die wirtschaftlichen und sozialen Aspekte der Judenverfolgung in Mülheim Ein städtischer Auftragboykott gegen jüdisch geführte Unternehmen gehörte zu den ersten politischen Beschlüssen, die die neue Ratsmehrheit aus der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und der Deutschnationalen Volkspartei am 30. März 1933 beschlossen. Zwei Tage später initiierten die Nationalsozialisten auch in Mülheim unter dem Motto: "Deutsche, kauft nicht bei Juden!" einen Konsumentenboykott gegen Geschäfte jüdischer Inhaber. Dem Kaufboykott sollte später die sogenannte Arisierung von Unternehmen jüdischer Unternehmen folgen. Von dieser Enteignung jüdischer Unternehmer und Geschäftsleute profitierten ihre

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Mit DNA-Tests zum „richtigen“ Stammbaum

Haus der Stadtgeschichte Von-Graefe-Straße 37, Mülheim an der Ruhr

Vortrag von Dr. Sándor Rolf Krause Mit DNA-Tests zum „richtigen“ Stammbaum Anhand von Standesamtsregistern, Kirchenbüchern und alten Urkunden und Akten hat der Historiker Sándor Krause die genealogischen Verflechtungen zahlreicher Mülheimer Familien ermittelt. Nun hat er versucht, mit Hilfe des recht neuen Forschungsfelds der DNA-Genealogie zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen, und ist dabei einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur gekommen.Begleiten Sie ihn auf eine spannende Zeitreise, bei der die Geschichte seiner eigenen Familie auf vielfältige Art und Weise auch mit der jüngeren deutschen Geschichte verwoben ist!

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Ludwig Freund (1898-1970) aus Mülheim an der Ruhr: Philosoph, Politikwissenschaftler, Zeitkritiker

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Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Reichspogromnacht Ein Vortrag von Rolf Stolz, Neukirchen-Seelscheid Professor Ludwig Freund, umfassend gebildet, aktiver Beobachter und wissenschaftlicher Untersucher, Politik- und Geheimdienstberater ist eine faszinierende Gestalt. Geboren und aufgewachsen in Mülheim an der Ruhr, Offiziersanwärter im Ersten Weltkrieg, Student bis zur Promotion in Leipzig 1922, danach Syndikus des jüdischen Zentralvereins und Chefredakteur für den Reichsbund jüdischer Frontsoldaten. Seit 1934 Emigrant in den USA, Hilfsarbeiter, Assistent, dann bis 1959 Professor in Chicago. Danach Rückkehr nach Deutschland und Rektor der Pädagogischen Hochschule Hannover. Seine Person und sein Werk stehen für jene vielen patriotisch-nationalkonservativ eingestellten Juden, die von Linken und Ultrarechten

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Der Architekt Hans Großmann in Mülheim an der Ruhr (1879-1949)

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Vortrag von Dr. Monika von Alemann-Schwartz Der Architekt Hans Großmann in Mülheim an der Ruhr (1879-1949) Rathaus, Stadthalle, Altenhof, Klarahaus, zwei Wasserkraftwerke, soziale Bauten, Siedlungen und Geschäftshäuser: Mit einer Vielfalt stadtbildprägender Bauten verewigte sich der Architekt Hans Großmann in Mülheim. Seine guten Beziehungen zur Stadtspitze, zu Oberbürgermeister Paul Lembke und Oberbaurat Arthur Brocke, waren förderlich. Nach 1933 arrangierte er sich mit den neuen Machthabern, wurde 1941 zum Stadtrat gewählt, von Speer gefördert und von Hitler mehrfach zur Teilnahme an Wettbewerben aufgefordert. Seine späten Entwürfe passten sich nahtlos dem politischen Kulturbruch an.

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Vortrag Hans Werner Nierhaus: Martin Gerste und der Sport in Mülheim

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Hans Werner Nierhaus:  Martin Gerste und der Sport in Mülheim Durch Johann Friedrich Jahn, bekannt als Turnvater Jahn, entstand die deutsche Turnbewegung. Sie sollte die deutsche Jugend auf den Kampf gegen die napoleonische Besatzung in vielen deutschen Staaten vorbereiten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die dreißiger Jahre verband sich die sogenannte Jugendbewegung mit sportlicher Betätigung auf verschiedenen Gebieten. Die Aktivitäten der verschiedenen Jugendbünde führten in Mülheim zur Gründung des städtischen Amtes für Leibesübungen und Jugendpflege. Dessen Leiter, Martin Gerste, bestimmte von den Anfängen bis in die Zeit des Nationalsozialismus maßgeblich die Ausrichtung des Sports und der Jugendpflege in

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