Als am 15. Dezember 1853 in Holthausen ein kleines Mädchen geboren wurde, konnte niemand ahnen, dass Helene Reick zu ihrer Zeit einmal die älteste Mülheimerin werden sollte. Das Schicksal hatte für Helene ein Leben weit über das normale biblische Alter hinaus vorgesehen.
In seiner mit Kupfer eingedeckten Kuppel und seinem gefälligen Türmchen, auf dem der goldene Wetterhahn thront, hängt sie: Die Glocke der Walkmühlenkapelle. Hermann Hausmann (1899–1978), ein ehemaliger Bergmann der Zeche Rosenblumendelle und Küster der Kapelle, war Mülheims letzter Glöckner. Über 35 Jahre
1951, das Wirtschaftswunder machte auch vor Holthausen nicht halt. An der Schlagader des Fernverkehrs, an dem verkehrsmäßig äußerst günstig gelegenen Straßendreieck Obere Saarland-, Billroth- und Röntgenstraße, entstand die „Großtankstelle Kahlenberg“ (heute ARAL). Anfang 1951 begannen die Bauarbeiten. Mit einer Frontlänge von 50